Freitag, 06. November 2015
Strecke: Daintree Rainwood Forest - Mossmann - Mareeba - Atherton - Yungaburra
Tageskm: 180 Gesamt Reisekm: 2.373 (Auto) 840 (Mrd) + 20.691 (Flug)
Übernachtung: Gumtree on Gillies B&B, Afrikanisches Zimmer - Yungaburra, Queensland, Australien
Position auf Google Maps
Errols Frühstück ist wieder umwerfend. Eine vegetarische Quiche vorweg, dann Blätterteig mit Zimt, gefüllt mit in Kokosöl gebratenen Bananen und obendrauf zerkleinerte, karamellisierte Walnüsse! Und wieder eine große Platte fertig aufgeschnittener Früchte: Passionsfrucht, Soursop, zwei Melonensorten, Papaya, Ananas und in einer Thermoskanne eisgekühlter Mandarinensaft. Errol hat es heute eilig, er will mit seinem Schwager dessen unbeschränkte Aufenthaltsgenehmigung in Cairns beantragen. Wenn wir weg sind hat er zudem bis zum 15. keine Gäste und endlich Zeit für Garten und Viehzeug. Er verabschiedet sich noch sehr nett und möchte das extra Abendessen gestern nicht einmal bezahlt haben! DANKE Errol! Selbst ihm läuft heute der Schweiß runter. Die Luftfeuchtigkeit ist sehr hoch, denn gestern hat es noch eine Weile geregnet, als wir schlafen gingen. Zumindest ist es ersteinmal bedeckt.
Als wir los wollen, gibt uns Errols Schwester ihre Adresse in Port Elisabeth (wir sollen/wollen sie nächstes Jahr in Südafrika besuchen) und wir unterhalten uns noch fast eine Stunde. Teilweise stehen wir in der Sonne, die inzwischen wieder durch kommt. Der Schweiß rinnt, bis wir uns endlich auch von Lynette verabschieden.
An der Fähre müssen wir nicht lange warten, trotzdem freuen wir uns, als der Dayntree River hinter uns liegt und die Klimaanlage im Auto wieder kühlt. Heute haben wir 33°C.
Für einige Zeit fahren wir noch durch Zuckerrohr Felder. Die Ernte hat begonnen. Überall stehen Waggons voller Zuckerrohr und die Zuckerrohrlaster beherrschen die Straße. Rechts und links sehen wir enorm viele Termitenhügel. Völlig anders geformt als in Namibia und meistens eher cremefarben, selten rötlich. Die Jacaranda Bäume leuchten, denn sie stehen in voller Blüte.
In Atherthon gönnen wir uns eine Kaffeepause und sind bereits um 14 Uhr in unserem neuen und letzten B&B. Unser Wirt telefoniert gerade, begrüßt uns aber nebenbei in deutsch und macht uns unser Zimmer auf. Er stammt aus Hamburg.
Wir ziehen nur schnell ein und fahren dann durch Yungaburra. Als wir falsch abbiegen stoßen wir auf die Tourist Info. Ok, wenn wir schon mal da sind...
Am Eacham See kann man gut baden, dort gehen wir aber nur spazieren. Es ist Freitag Abend und es ist recht viel los. Wir beobachten lieber nur die Pelikane, Kormorane und Schildkröten. In der Ferne hören wir Gewitter.
Zum Abendessen gehen wir einen abenteuerlichen Weg in den Ort. Überall an den Weidezaunpfosten sind Solarlampen befestigt. Das läßt und für nachher hoffen. Sie sehen nur schon etwas älter aus. Schau'n wir mal. In unserem "Afrikanischen Zimmer" standen zwei Taschenlampen, die haben wir auch eingesteckt. Auf der Hängebrücke sehen wir Schildkröten, aber der Platypus schwimmt so weit entfernt, dass man nicht von "sehen" sprechen kann. Das müssen wir morgen noch einmal versuchen, vielleicht etwas früher.
Wir nehmen gleich das erste Restaurant: Nicks. Ein Schweizerrisch-Italieneisches Restaurant, wo es neben Pizza und Pasta eigentlich alles gibt. Auf der Karte zu finden ist auch Sambucca, Jägermeister, Obstler und Maisels Hefeweizen.
Als wir uns auf den Rückweg machen ist es -natürlich- bereits stockdunkel. Den Einstieg in den richtigen Weg verpassen wir sofort, merken es aber relativ schnell. Die Taschenlampen haben wohl Batterien drin, aber viel Licht bringen sie nicht. Der Mond, der schon wieder recht voll sein müßte, ist nicht zu sehen. Wir hören viele Tiere weghuschen und sehen es auch, ohne jedoch jemals zu erkennen, was für Tiere es sind. Nach der Hängebrücke sind wir noch einmal am Zweifeln ob links oder geradeaus, im Dunkeln sieht es ja immer sowas von anders aus, als im Hellen, treffen aber die richtige Entscheidung. Als wir am elektrischen Zaun ankommen, ist klar, dass wir uns nun eigentlich nicht mehr vertun können. Nur noch in Kuhsche..e treten. Geht aber ganz gut.
Mit unserem neuen Rotwein aus Barossa vom Weingut Wolf Blass (Whistlers hab ich im Bottleshop nicht gefunden), nehmen wir Abschied von diesem heißen Tag. Hier in den Tablelands wird es nachts deutlich kühler als dort oben im Daintree Regenwald. Und hier haben wir auch wieder eine Klimaanlage und nicht nur einen Fan.
  
... gestern morgen ...