Sonnabend, 07. November 2015
Strecke: Yungaburry - Ravenshoe - Innot Hot Springs - Mt. Garnet - Innot Hot Springs - Millaa Millaa - Malanda - Yungaburra
Tageskm: 280 Gesamt Reisekm: 2.653 (Auto) 840 (Mrd) + 20.691 (Flug)
Übernachtung: Gumtree on Gillies B&B, Afrikanisches Zimmer - Yungaburra, Queensland, Australien
Position auf Google Maps
Um 7:30 Uhr wird unser Frühstück von Jörg und Penny in unser Zimmer gebracht. Ich liebe B&B, denn meistens gibt es einfach tolles Frühstück. Hier sollten wir gestern unsere Wünsche ankreuzen, doch es ist viel zu viel.
Gunni legt sich noch kurz in die Sonne an den Pool, ist aber innerhalb kürzester Zeit wieder im Zimmer zum Abkühlen. Es ist noch nicht einmal 9 Uhr, aber schon 27 °C. Heute fahren wir ins Outback. Wie erwartet ist das aber nicht so spannend, so dass wir uns bald wieder auf den Rückweg machen. Auf die heißen Quellen haben wir bei 35°C keine Lust. Hier sind endlich rote Termitenhügel. Allerdings ganz anders geformt als in Namibia, andere Baumeister halt. Und richtig dunkelrot.
Als wir in einem Hotel mit Garten-Restuarant ein Eis essen, fegt der Wirt aus und erzählt uns irgendwas von Christmas, was wir nicht ganz verstehen und uns bei 35°C sehr weit weg dünkt. Ein Reisebus kommt, die Menschen, zumeist um die 70 Jahre alt, haben große Pakete dabei und viele so Rentier-Wackelgeweihe auf dem Kopf, wie auch die Bedienungen. Der Wirt hat inzwischen eine Weihnachtsmannmütze auf und legt Knallbonbons an die Teller der Gäste, die gerade das Lokal betreten und uns "Merry Christmas" wünschen. Wir sind zunächst völlig verdattert und können es nicht fassen. Aber stimmt natürlich, SO weit weg ist es ja gar nicht mehr, sicherlich gibt es auch in Deutschland schon Weihnachtsfeiern, aber wer denkt denn an sowas, bei der Hitze und auf der anderen Seite des Erdballs?!
Danach fahren wir den Wasserfallzirkel, drei wunderschöne Wasserfälle sehen wir an. In allen drei Auffangbecken kann man baden. Das Wasser darin ist kälter als die See hier, aber wärmer als unsere Nordsee. Geschätzt 22°C.
Langsam wird es Zeit für unseren Nachmittagskaffee. Daher beginnen wir den Rückweg und kehren in Yungaburra ein. Weil wir noch nicht wissen, in welches Lokal wir gehen, steht das Auto nicht gerade vor der Tür, als das Gewitter los legt. Es gießt was das Zeug hält. Eigentlich wähnten wir uns recht sicher unter dem Wellblechdach vor der Tür, aber es sprüht von allen Seiten darunter. Als wir aufgegessen und getrunken haben, stellen wir uns in die offene Tür, denn inzwischen ist es recht ungemütlich kalt. Wir wundern uns, wie genial die Straßen hier gebaut sind, dass sie die Wassermassen kanalisieren, aber irgendwann schaffen die Gullies es auch nicht mehr. Gunni erwägt, das Auto zu holen, aber das wäre wirklich Quatsch. Das sitzen wir aus. Irgendwann scheint wieder die Sonne und wir gehen zum Auto und bewundern den tollen Doppelregenbogen.
Wieder im B&B entert Gunni nochmal den Pool, ich bin mit meinem Ohr immer noch vorsichtig. Ganz weg ist das noch nicht. Zum Essen wollen wir heute früher starten, vielleicht haben wir dann noch Gelegenheit das Schnabeltier dichter dran zu haben. Allerdings ist nicht sicher, ob wir nach dem Regen den Kuhsche..e-Weg überhaupt gehen können. Straße wäre zu weit, dann würden wir lieber fahren.
Wir entscheiden uns für das Auto, denn vorher wollen wir am Peterson Creek auf Schnabeltiersuche gehen. Das Auto stellen wir zunächst bei Nicks ab und gehen dann bis zur Hängebrücke und zurück auf der anderen Seite. Enorm was der Regen bachte, gestern war es ein Bach, heute ist es eher eine Art kleiner Fluß. Ähnlich wie die Gose Elbe, ohne nennenswerte Fließgeschwindigkeit, aber überall Wasser. Wir sehen das Schnabeltier, verlieren es aber an einer Flussbiegung aus den Augen.
Gunni hat die Brille im Auto vergessen, ich möchte die Kamera loswerden: Also zurück zum Wagen. Wir stellen ihn mitten im Ort ab und suchen uns ein Lokal - und landen doch wieder bei Nicks. Der Rest sagt uns nicht zu und Pub Food wollen wir heute nicht, denn es ist unser letzter Abend. Als wir bei Nicks zahlen, haben wir noch 15 $.
Zurück zum B&B, den Wein leer machen und schlafen.
  
... gestern morgen ...