Storchendorf Storchendorf Wegesrandkapelle Kirche Pferdefuhrwerke On the road Hotel Bats Abendessen am Pool
Sonntag, 31. Mai 2009
Strecke: Kokkino Nero – Evrymenoi – Leptokarya – Katerini – Makrygialos – Aiginio – Neokastro – Meliki – Agkathia – Alexandreia – Chalkiodona – Koufalia – Agrosykia – Polykastro – Evzonoi (GR) – Gevgelija (MK) – Valandova – Strumitsa – osilovo – Novo Selo (MK) – Strumeshnitsa (BG) – Parvomay – Petrich
Tageskm: 338 Gesamt Reisekm: 1.933
Übernachtung: Hotel Bats in Petrich, BG
Das Frühstück, von dem wir nicht mal wissen, ob wir es bezahlen müssen, besteht aus Zwieback, Marmelade und Tee. Wir müssen Sie lange suchen, bis es überhaupt was gibt. Glücklicherweise ist dieses Negativbeispiel an Frühstück dann auch im Preis enthalten. Gunni bricht morgens beim Helm putzen den Bluetooth Empfänger ab, somit können wir uns dann nicht unterhalten, bis wir irgendwo doppelseitiges Klebeband finden. Heute am Sonntag ist das aber ziemlich unwahrscheinlich.
Die Autobahn nach Tessaloniki führt fast am Meer entlang, im Gegensatz zu den Nebenstraßen, deshalb nehmen wir ausnahmsweise mal die Autobahn. Bei der Raststätte frühstücken wir erst einmal. Unser Geld ist alle, wir brauchen einen Automaten. Heute ist die letzte Chance am Automaten Euros zu bekommen.
Beim Suchen eines Bancomaten, dem Bäcker, Klebeband und WC bin ich unkonzentriert und stecke meine Mastercard in das Portemonnaie mit Magneten!
Herzlichen Glückwunsch. Gunni kriegt die Krise (ich auch!). Wobei das ja eigentlich gar nicht schlimm ist. Möglichkeiten an Geld zu kommen haben wir genug, aber ÄRGERLICH ist es !
Eine Stunde später in Aiginio haben wir alles zusammen: Eine billige Tanke und fast daneben einen Geldautomaten. Die Karte funzt noch! Boah, klasse, damit kommen wir immerhin gratis an Geld.
Schon bei der Ortseinfahrt sehen wir viele Storchennester. Ohne Übertreibung gibt es in diesem Ort sicherlich 20 Nester. Nahezu auf jedem dritten Strommasten ist eins zu sehen. Dazu noch die auf Häusern und Kirchtürmen. Irre!
In Chalkidona pausieren wir noch mal. Hm, leckeren frisch gepressten Orangensaft und Espresso. Eigentlich wollen wir auch noch ein ganz paar griechische Ansichtskarten kaufen, aber das klappt leider nicht.

Nicht viel später treffen wir auf die Grenze zu Makedonien. Einige Zeit stehen wir an. Der Grenzer fragt mich wo wir hin wollen. Geistreich antworte ich: "nach Makedonien" und nenne ihm dann aber auch noch den Ort Strumica. Sofort will er mir erklären, wie ich dort hin komme. Mein Kartenausschnitt auf dem Tankrucksack versteht er nicht (obwohl alles zu sehen ist, Standort, Ziel , Weg komplett!) und nimmt ihn raus um die Karte komplett zu entfalten. Dann zeigt er mir, dass ich der Strasse 20 km folgen soll und dann nach Strumica abfahren.
Mensch, solche Neuigkeiten hier aber auch!
In Strumica wollen wir gern etwas essen. Egal ob Kuchen oder Salat oder ein Eis, aber außer einer Tanke finden wir nichts. Also gibt es ein Eis am Stil aus der Truhe. Und MK-Aufkleber! Kein Problem, wir können in Euro zahlen.
Der Unterschied Griechenland : Makedonien ist schon beträchtlich. Haben wir in Griechenland Fuhrwerke gesehen? Ich meine nein. Hier gibt es etliche. Esel- und Pferdefuhrwerke, wir haben viel zu gucken. Wir werden aber auch sehr bestaunt! Und dass heute Sonntag ist, hält die Menschen von der Feldarbeit auch nicht ab.
Wenn die Einreise nach Makedonien schon relativ langwierig war, die Ausreise ist der Hit. Abgesehen davon, dass mein Seitenständer einfach wieder einklappt und ich da dann fast mitsamt Moppet umfalle. Glücklicherweise ist ein Geländer im Weg und viele helfende Hände in der Nähe! Meinem eingeklemmten Fuß geht es schon wenig später wieder gut.
Klasse wird es aber danach, der erste Kontrolleur erfasst eine ganze Menge Daten anhand des Ausweises und speichert sie auf einem USB-Stick, den ich mitbekomme und bei einer Frau abgeben muss. Sie fragt wo ich hin möchte. Ob diese Frage erforderlich ist oder private Neugierde weiß ich nicht. Um sie überhaupt verstehen zu können knie ich vor ihrem Fenster, das auf PKW-Fenster Höhe ist. Hinter mir blubbert ein Laster und sie spricht nicht gerade laut. Ich bekomme den Stick aber zu meiner Verwunderung wieder mit. Daraufhin frage ich, ob ich gar nicht zu ihr hätte gehen müssen. Doch, doch. Das vorher war Polizei, sie ist Zoll. Sich schickt mich zum nächsten Häuschen.
Die Frau dort guckt auf den Stick, gibt ihn mir zurück und meint ich muss damit erst mal zur Bank da drüben, dann soll ich wieder kommen. Die anderen lassen daher diesen Umweg aus. Als ich von der "Bank" zu ihr zurück komme, behält sie endlich den Stick und ich bin schon fertig und wir sind in Bulgarien eingereist.
Wir beschließen nur noch bis Sandanski zu fahren. Spätestens dort wollen wir ein Hotel finden, wollen es aber vorher schon mal in Petrich versuchen.
In Petrich sehen wir ein Hotel. Während wir davor stehen und überlegen ob wir fragen, sehen wir eine Übersichtstafel auf der anderen Straßenseite. Dort sind noch andere Hotels eingezeichnet. Zwei davon gleich auf der anderen Seite des Flusses links. Das ist ein Katzensprung. Dieses sieht sehr fein aus. Da wir gleich von einer schwangeren Frau angebettelt werden, sehen wir zu, dass wir losfahren. Die Straße und auch die Hotels sind schnell gefunden. Fürchterliche Gegend. Wir beschließen doch nach Sandanski zu fahren.
Als wir wieder weiter Richtung Sofia fahren kommen wir an einem nett aussehenden Restaurant vorbei. Gleich um die Ecke ist ein weiteres Hotel. Ich halte an, bin aber schon etwas zu weit. Casino und Hotel Bats. Sieht schön aus. Bevor ich zurück gefahren bin, sind Brigitta und Jürgen schon im Hotel verschwunden und kommen begeistert wieder. Gekauft für 48 € incl. Frühstück.
Wir checken ein. Heute brauche ich mehr Zeit, muss mal wieder waschen. 19:45 am Pool auf ein Bier? Ja – ok.
Wir haben schöne Zimmer und mal wieder WLAN. Die Kanadier haben geschrieben, dass sie bereits Bären sahen, da waren wir aber noch zuhause. Nun geben wir auch mal einen kurzen Stand, wo wir sind, aber ganz schnell ist es Zeit an den Pool zu gehen. Gunni hat dort einige Runden gedreht, während ich kleine Wäsche hatte.
Unten am Pool sitzt es sich total nett, die Speisekarte ist klasse und wir beschließen gleich dort zu bleiben. Wir haben 2 Kellner. Der eine kann kaum Englisch, der andere scheint der Hilfskellner zu sein. Zahlen müssen wir mit Euro, Lewa haben wir noch nicht geholt.
Als wir abends noch eine Runde gehen, sehen wir, dass das Restaurant, kurz vor dem Hotel geschlossen hat. Da hätten wir also eh nichts bekommen., Und am Pool war es wirklich gemütlich!
Auf dem Zimmer merken wir, dass es unerträglich heiß ist. Nach unseren ersten Erfahrungen mit den Mücken in Griechenland, machen wir nachts aber nicht mehr das Fenster auf und diese Klimaanlage wird zentral verwaltet. Also gehe ich noch mal runter zu Rezeption, um die Temperatur auf 21 Grad stellen zu lassen.
  
... gestern morgen ...