Mittwoch, 29. Mai 2013
Strecke: Skradin - Skradin
Tageskm: 52 Gesamt Reisekm:673
Übernachtung: Guest House Ankora, Skradin, HR
Kurz nach dem wir mit dem Frühstück begonnen haben, das übrigens echt klasse ist, sogar der Kaffee, kommen die beiden Belgier dazu. Es wird ein kurzweiliges Frühstück. Die zwei fahren nach Korfu, wo sie sich für eine Woche mit ihren Frauen treffen und die Moppetts dann stehen lassen. Danach soll es über Italien zurück gehen. Es macht richtig Spaß mit den beiden zu quatschen. Während unseres weiteren Urlaubs werde ich noch häufig an die beiden denken.

Letzte Nacht habe ich mich entschieden, welche PIN ich als letzten Versuch für Bargeldbeschaffung über meine Kreditkarte ausprobieren will. Aufgeregt gehe ich an den ATM in Skradin und bin super glücklich, dass ich alles richtig gemacht habe. Uff! Der Bargeldversorgung im Urlaub steht nichts entgegen, allerdings bitte ich Anke noch die Limite unserer ec-Karten für Euro und nicht EU-Länder hoch zu setzen. Normalerweise sind die eng begrenzt. Und natürlich kriegt Anke den Auftrag die Ggegenüberweisung für meine Kreditkartenabhebung vorzunehmen.

Mit dem Schiff, das alle halbe Stunde geht, fahren wir zum Eingang des Nationalparks der Krka Wasserfälle. Zlatko hat uns das empfohlen. Von der weiteren, extra zu bezahlenden Schiffstour zu den oberen Wasserfällen rät er uns ab. Er meint, wir sollen dort mit den Motorrädern hin fahren.

Die Krka Wasserfälle sind wirklich schön. Wir umkreisen das ganze Gebiet. Heute ist es angenehm warm und trocken. Viele Wege hier laufen unter Bäumen. Wenn es geregnet hätte, wäre das richtig doof gewesen. Ganz entspannt folgen wir den Wegen, denn wir haben ja heute wirklich frei, wollen nicht weit fahren und müssen keine Unterkunft suchen. In den vielen kleinen Wasserstellen sehen und vor allem hören wir Frösche die ganz schön Krach machen. Es gibt wunderhübsche, leuchtend blaue Libellen, und Lurche zu sehen. Fische natürlich auch, aber die sind nicht so spannend. Einen Crepe essen wir noch. Die Frauen haben 4 Platten. Meine Güte, was muß hier in der Hauptsaison los sein?! Als Kassenterminal dient ein Tablet-PC - hab ich ja noch nie gesehen!

Zurück in Skradin gibt es ein Eis, wir sind uns einig, das das nix dolles ist. Cremig ja, aber es schmeckt alles gleich. Dann gehen wir einmal um den Hafen. Auch hier hören wir Frösche schon von sehr weit entfernt. Zuerst denke ich noch, dass das größere Wasservögel sind, die dort im Schilf lärmen. Und das Tollste: Wasserschildkröten! Eine richtig große kommt zum Luft schnappen hoch. Die meisten sind recht klein und meistens sehr schnell abgetaucht. Eine bleibt richtig lange. Nach einer Weile stellen wir fest, dass die nicht mehr abtauchen wird, dafür ist sie nicht lebendig genug.

Danach geht es auf die Moppetts zu den oberen Wasserfällen. Wegen Bauarbeiten fahren wir einige sehr nette, kleine Umwege. Es stehen sehr viele Gedenksteine an den Straßen, teilweise sieht es ähnlich aus wie auf einem Friedhof. Hier scheint es bei den damaligen Kämpfen in der Gegend von Knin sehr viele Tote gegeben zu haben. Kaum zu glauben, dass das grad mal 20 Jahre her ist und viele der Toten heute sicherlich in unserem Alter wären.

Eigentlich hatte ich Zlatko so verstanden, dass die oberen Fälle mal eben um die Ecke sind, aber es kommen doch noch ein paar Kilometer zusammen. Mein Navi spinnt immer noch. Zunächst fahren wir zu den obersten Fällen. Die Gegend durch die wir fahren, als wir dem Parkplatz schon ganz nahe sind, ist irre. Erst vermute ich, ich hätte ein Zufahrt-verboten-Schild übersehen und fahre nun direkt durch den Nationalpark, aber die anderen folgen. Am Parkplatz will man nun unsere Tickets sehen. Mist. Ich hab meins weggeworfen. Gunni hat seins in der Shorts in der Unterkunft. So was Blödes! Der Kontrolleur glaubt uns und wir dürfen gehen. Allerdings gehen wir nur den 15-Minuten-Weg. Ein anderer dauert 45 Minuten, den schenken wir uns. Auch die Zufahrt zu den Wasserfällen weiter unten, die wir eh nicht finden konnten, schenken wir uns. Zum einen wegen der nicht vorzeigbaren Eintrittskarten, zum anderen weil wir eigentlich auch satt sind. Wasser und Rauschen hatten wir heute genug. War schön! Aber nun ist auch gut.

  
... gestern morgen ...