Werkstatt Werkstatt Kaliopi Brigitta und Jürgen zurück nach Albanien Wir verlassen unsere Motorräder Hotel Corfu Hafen
Montag, 12. September 2011
Strecke: Sarande AL - Corfu Stadt, GR
Tageskm: 6 Gesamt Reisekm: 2.063
Übernachtung: Hotel Atlantis , Corfu Stadt, Corfu, GR
Die Werkstatt zu finden ist noch das kleinste Problem. Die Wartezeit verkürzen wir uns mit Anrufen bei BMW und ADAC. Der Schrauber baut das Hinterrad aus und erklärt uns, dass er nix machen kann. BMW. Die berichteten uns, das die nächstgelegenen Werkstätten in Patras (ach, die kennen wir ja schon...) und in Podgorica, Montenegro ist. Beides selbstfahrerisch nicht zu erreichen. Der Transport nach Montenegro soll ein Vermögen kosten. Allein zur Landesgrenze bereits 1.000 Euro, woran sich der ADAC mit 200 beteiligt.
Wir beschließen in unsere Pension zu fahren und etwas zu essen und zu trinken. Dort gibt es gratis Wlan, vielleicht finden wir eine Lösung oder Fähre irgendwohin.
Die Lösung unserer Probleme: Heute Nachmittag mit der Fähre von Sarande nach Corfu, dort mitten in der Nacht mit der Fähre weiter nach Bari, Italien. Dort gibt es eine BMW-Werkstatt! Perfekter Plan. Wir fahren zur Fähre, kaufen Tickets, checken auf der Kaliopi ein und dampfen Richtung Corfu.
Die Überfahrt ist heiß und das Schiff voll. Angekommen fahren wir Richtung Zoll. Der Zöllner meint, wir sollen unsere Moppetts dort abstellen und das Gelände verlassen. Der Zoll würde heute und morgen bestreikt. Na toll!
Gunni fragt über Helmset, ob es dort richtig ist. Ich sag ihm, lass uns mal ran fahren und reden...
Wir stehen da und überlegen kurz. Zwei Tage Badeurlaub in Korfu Stadt, ohne Motorräder. Gunni meint zu Jürgen und Brigitta: "Ihr könnt ja fahren. Nehmt doch die Fähre wieder zurück. Wir treffen uns irgendwo wieder..."
Die Entscheidung muss in kürzester Zeit fallen, die Kaliopi hat schon die Gangway wieder drin. Brigitta läuft zurück und bedeutet dem Fährpersonal, dass sie wieder an Bord will. Jürgen fährt los. Wir winken bei der Abfahrt, fotografieren und fühlen uns sehr merkwürdig.
Dann überlegen wir, was wir brauchen und was nicht, verstauen alles einigermaßen sicher auf den Fahrzeugen und schleppen den Rest mit.
Mittlerweile ist es 20 Uhr, wir überlegen, uns ein Auto zu mieten und nach Kassiopi zu fahren, also erstmal zu Fuß zum Rent a Car. Der hat leider schon zu. In der Taverne trinken wir erstmal was. Der Wirt erklärt uns den Weg zu einem anderen Autovermieter, doch wieder ändern wir unsere Pläne und suchen lieber nach einem Hotel.
Nach einigen gefühlten Kilometern checken wir ein, Hotel Atlantis direkt am Hafen. Mit Notebooks bewaffnet suchen wir eines der Lokale auf, die uns auf dem Herweg mit gratis Wlan aufgefallen sind. Auf dem Weg bekomme ich sogar noch eine neue Maus, meine hat wieder mal den Geist aufgegeben.
In einem Ticket Büro erkundigen wir uns, ob wir morgen zurück fahren können – nach Sarande. Hier ist es uns zu unsicher, ob der Streik bald aufhört. Außerdem nützt es uns nichts, morgens die Motorräder aus dem Zoll zu bekommen und erst nachts weiter zu fahren. Uns rennt der Urlaub weg.
Gunni meint, wir würden schon eine Möglichkeit finden weiter nach Durres zu kommen. Und von dort können wir nach Bari oder Ancona in Italien weiter. Dort gibt es BMW Werkstätten.
Nachts um drei halten wir es nicht mehr aus. Im Zimmer ist es unerträglich heiß, mein Wecker zeigt 32° Celsius. Die Klimaanlage scheint nicht zu funktionieren. Ich gehe runter zum Empfang. Der Rezeptionist kommt mit hoch und guckt sich die Anlage an. Irgendeine Einstellung war nicht in Ordnung. Ab jetzt kühlt das Teil, aber es dauert lange, bis die Temperatur erträglich wird.

  
... gestern morgen ...