Durres  Durres Hafen  Fähre  Überfahrt
Mittwoch, 14. September 2011
Strecke: Durres
Tageskm: 5 Gesamt Reisekm: 2.075
Übernachtung: Riviera del Conero, Adria Ferries, Kabine 141
Morgens rufe ich noch bei BMW in Ancona an und versuche die Teile schon mal zu organisieren, habe aber nicht das Gefühl, dass ich erfolgreich bin. Die Leute sind nett und zuvorkommend und sagen immer ja, aber machen die wirklich was? Ja, wir können gerne kommen, sie sind morgen da, wenn die Fähre ankommt. Vorsichtshalber schreibe ich auch noch eine eMail, gleich mit Fahrzeugsdaten, vielleicht hilft das.
Nach dem Frühstück packen wir die Mopetts in der prallen Sonne. Mit unseren Paksafes können wir wieder alles aufs Motorrad packen und anschließen, ohne Angst, dass nachher nur noch die Hälfte da ist. Das hat uns auch beim griechischen Zoll sehr beruhigt.
Danach trinken wir erst mal was im Schatten und versuchen uns wieder zu akklimatisieren. Dann geht es los: Karten, Stamps und Geld, damit wir unsere Fährtickets kriegen. Die ersten Geldautomaten wollen uns nichts geben. Zumindest keine Euros, obwohl das theoretisch gehen soll, laut Aufschrift auf dem Automaten. Das Personal sagt uns was anderes. Als es auch bei der zweiten Bank nicht funktioniert nehmen wir LEK. Den Wachmann fragen wir, wo wir Karten und Briefmarken bekommen. Er verweist uns an einen Bankangestellten, vermutlich wegen der Sprache. Der erzählt mir dann auch, wo wir lang müssen und meint dann „Deutschland for all“. Ich bin etwas irritiert. Meint der Fußball? Als ich eine dahingehende Bemerkung mache, reißt er seinen kurzen Hemdärmel hoch und zeigt mir ein Hakenkreuz! Nun bin ich echt geschockt und weiß nicht was ich sagen soll. Ich lache und sage, das ist lange her und gehe schnell weg.
Endlich finden wir wenigstens Karten, Briefmarken sollen wir woanders bei der Post kaufen. Wir gehen alle vier in den Laden, weil uns schon wieder ein Bettelmädchen verfolgt. Sie wartet geduldig draußen auf unsere Rückkehr und begleitet uns weitere 10 Minuten. Meine Güte ist DAS nervig!
Endlich finden wir die Post und kaufen Briefmarken. Bei einem Getränk schreiben wir die Karten. Jürgen hat juckende Füße, er meint, das Mädchen hat Flöhe gehabt und nun hat er Flohbisse.
Wir gehen zurück Richtung Hotel und essen nebenan im Hotel noch einen Salat, ein Haus weiter gibt es Eis und dann wird es auch Zeit die Tickets zu holen und zur Fähre zu fahren. Tanken müssen wir auch noch.
Tanken geht schnell und ist günstig, Tickets holen klappt auch, die Bettelkinder sind wieder sehr anstrengend. Als wir losfahren, kriegen wir noch einen Stoß, was bei langsamer, instabiler Fahrt Mist ist. Endlich sind wir die los, wenn ich einem über die Füße gefahren bin, tut mir das nicht leid, das war Absicht!
Im Hafen kommt gleich eine "Servicekraft". Er will unseren Voucher in Tickets tauschen, lässt sich die Ausweise geben und erledigt die Lauferei. Dafür möchte er eine Servicegebühr. Er hat eine offizielle Adriaweste an, das kommt uns sehr komisch vor, da er aber die Lauferei bei der Hitze hat und vor allem die Bettelkinder vertreibt, ist er uns das Geld wert. Er bedeutet uns, uns in der Schlange VORNE anzustellen und so sind wir recht früh am Schiff. Um 19 Uhr soll es los gehen und morgen um 14 Uhr sollen wir in Ancona sein.
  
... gestern morgen ...