Schnee, Schnee, Schnee ... Schnee, Schnee, Schnee ... Schnee, Schnee, Schnee ... Schnee, Schnee, Schnee ...
Montag, 19. September 2011
Strecke: Königsleiten
Tageskm: ~300 m Gesamt Reisekm: 2.800
Übernachtung: Hotel Alpenrose, Königsleiten, Österreich
40 cm Neuschnee über Nacht. Als wir kurz vor acht noch kurz im Internet surfen, ist plötzlich der Strom weg.
Die elektrischen Türen gehen nicht mehr. Eier kochen auch nicht. Glücklicherweise war der Kaffee schon fertig.
Es dauert eine ganze Weile bis wir die Motorräder frei gefegt und fahrfertig haben. Beim Motorrad rausschieben (zu dritt) liege ich das erste Mal im Schnee. Der Pass ist nur mit Schneeketten befahrbar. Wir wollen trotzdem versuchen los zu kommen, haben aber etwas gemischte Gefühle wenn wir an die schneebedeckte Abfahrt von Königsleiten denken. Wir fahren langsam los, zunächst noch bergan. Nach ca. 300 Metern schmiert mir das Vorderrad weg und ich liege wieder im Schnee. Und das auf fast ebener Strecke. Mir reicht das, ich fahre nicht runter.
Wir gehen wieder in die Hotelrezeption. Die Moppetts lassen wir oben stehen.
Die Dame an der Rezeption telefoniert für uns, ob sie eine Transportmöglichkeit für 3 Moppetts talwärts findet. Sie hat aber auch so genug zu tun, denn sie weiß nicht, ob die Lebensmittel für die Gästeversorgung bei dem Wetter heute überhaupt rankommen, und telefoniert die Zulieferer an, die ihr aber alle bestätigen, dass sie gerade Schneeketten auflegen.
So viel Mühe sie sich auch gibt, es wird nichts. Mittlerweile hat sich auch uns erschlossen, dass es so nicht nur hier oben in Königsleiten aussieht, sondern wohl in der ganzen Gegend. Wir holen die Mopetts wieder ans Hotel. Bei meiner finden wir jetzt auch den Grund für meinen Sturz: Vorderrad blockiert. DAS war wohl auch der Grund, weshalb wir sie heute früh so schwer aus dem Schnee raus bekamen. Vorerst bleibt die stehen und wir rufen mal wieder den ADAC an. Nach ca. einer Stunde ist er da und stellt fest, dass er nichts machen kann. Rücktransport. Gunnis Motorrad zeigen wir ihm auch: Rücktransport. Wir wehren uns nicht mehr, irgendwann nimmt man wohl nur noch hin. Also müssen Jürgen und Brigitta allein nach Wien.
Inzwischen haben wir wieder eingecheckt. Halbpension zur Abwechslung. Jürgen und Brigitta behalten ihr Zimmer, wir kriegen ein anderes, nebenan. Wir laufen in Motorradklamotten durch den Ort und kaufen Geld, gehen in die Sauna und den Whirlpool. Das Duschwasser ist nicht heiß, Folge des morgendlichen Stromausfalls. Beim Abendessen entschuldigt sich der Juniorchef dafür.
Alles in allem machen wir das Beste draus, auch wenn unsere Pläne vollkommen durchkreuzt wurden. Wir sind alle heil, das ist das Wichtigste und dieser ganze Schlamassel ist halt einfach Pech.


  
... gestern morgen ...