Sonnabend, 28. Oktober 2017
Strecke: Agra Taj Mahal - Agra - Fatepur Sikri - Ramathra
Tageskm: 200 km Gesamt Reisekm: 540
Übernachtung: Ramathra Fort, IND
4:45 Uhr meldet sich Katzenjammer und ich stelle den Wecker sofort aus. Gunni hat heute Nacht eine Schlaftablette genommen, um dem Jetlag ein Schnippchen zu schlagen. Draußen ist es noch einigermaßen frisch, als wir zu Fanu und Rawi in's Auto steigen. Wir fahren nur ca. 5 Minuten, die Golfautos sind gerade alle unterwegs und so gehen wir den kurzen Weg zu den Schweineferchen zu Fuß. Damit Hier keine dichten Auspuffgase entstehen, dürfen die letzten 200 m nur von Anliegern befahren werden. Touris nur per Elektrokarre oder Kutsche. Wie unser Reiseleiter Fanu uns sagte, stehen wir ganz weit vorn in den Schlangen (getrennt nach Touristen-Frauen, Touristen-Männern und Indern). 6:15 beginnen die Türsteher mit dem Einscannen, Stempeln und Lochen der Eintrittskarten, nicht zu vergessen der Kontrolle, ob Reisepassdaten und Eintrittskarte übereinstimmern. Pünktlich zum Sonnenaufgang öffnet das Gate und wir werden zur Sicherheitskontrolle (Abtasten und Handtasschen Durchleuchtung) vorgelassen. Das Taj Mahal hat schon was, aber der Hype, den die hier veranstalten, nun ja.
Fanu, der alle zwei Tage hier ist, ist ganz aus dem Häuschen über die Schönheit und kann sein Erstaunen kaum verbergen, dasss ich angesichts dieses Bauwerkes auch nur ein einziges Foto den Staren widme und ihn auf Streifenhörnchen, Fischreiher und Papageien aufmerksam mache. Der Kingfischer, den ich vor die Linse bekomme, beeindruckt ihn dann aber doch ein wenig. Aber ich habe auch Fotos des Taj Mahal geschossen, muss ja, wenn man schon mal hier ist. :-)

Danach geht es erst mal zum Frühstück ins Hotel, dass ebenso umfangreich und beeindruckend wie das Buffet gestern Abend ausfällt. Danach müssen wir uns dann auch sputen. Auf's Zimmer, einpacken, Snacks und Abendessen tahlen, Lunchpalet holen. Unser Fahrer holt uns um 9:30 Uhr ab. Als wir die Koffer runter bringen, hat der Fliegenfänger wieder Einsatz: Mit einer Art Kompressor kommt er uns auf der Treppe entgegen. Ich frage ihn nach dem Grund, er deutet auf den Gekko an der Treppenhaus Wand. Bedauernd schaue ich auf den Gekko; glücklicherweise wartet er mit dem Einsatz, bis wir außer Sicht sind.
In Fatepur Sikri müssen wir eine Weile laufen, denn irgendwie sind wir zwischen den Busfahrten angekommen, doch der Weg ist nicht sehr weit und es fährt hier praktisch niemand. Allerdings wird es langsam warm und wir gehen fast nur in der Sonne. Dieser Ort war als Hauptstadt erbaut, nachdem dem 5. Mogulfürsten im 16. Jahrhundert von einem heiligen Mann hier Glück vorausgesagt wurde. Wegen Wasserknappheit wurde die Hauptstadt bereits nach 15 Jahren nach Agra verlegt.
Wir besichtigen den gut erhaltenen Palast aus rotem Sandstein und den Tempel bevor wir uns von Fanu verabschieden, der von hier mit dem Bus zurück nach Agra fährt und wir in die Gegenrichtung Rajastan. Zunächst fahren wir noch große Straßen, müssen dann aber bald auf schmalere Straßen einbiegen, was bedeutet, dass wir nicht sehr gut voran kommen. In fast jedem Ort gibt es die typischen indischen Verkehrsituationen: Bis ins Knäuel fahren und dann hupen, warten, hupen, warten, hupen, weiterfahren.
In Ramathra verabschiedet sich Rawi bis übermorgen und wir werden den Angestellten des Forts übergeben, in den Garten geführt und erhalten unseren Begrüßungsdrink. Man zeigt uns noch die strategischen Punkte des Hotels, bis wir in unser Zimmer geführt werden. Nachdem wir uns im Zimmer ausgebreitet haben, wandern wir mit Kamera und Fernglas die Fortmauer entlang und genießen die wunderschöne Anlage. Auf den Massagebetten eines Aussichtsturms genießen wir einfach den Tag. Ein Angestellter bringt uns Kingfischer Beer und wir warten hier oben noch den Sonnenuntergang ab, bis wir zum Dinnerbuffet gehen. Zzt. sind wir nur 8 Gäste. Durchaus überschaubar.
Seit heute habe ich wieder meine Aircondition-Erkältung und gehe gern früh ins Bett, das ist auch in Gunnis Sinne, der auch heute wieder nur mittels Schlaftablette einschlafen kann. Achja: Massage verschiebe ich wieder, ist mir hier auch zu teuer mit über 30 KINR.
  
... gestern morgen ...