Island Pferd
Schafe
Hotel Fron Reykjavik
Reykjavik
Sonnabend, 1. November 2008 – Anreise
Wir geben den Hund bei Edith und Herbert ab und merken, dass wir sein ganzes Tablettenmagazin zuhause haben stehen lassen. Mist. Müssen die beiden hinfahren und holen, wir schaffen es nicht mehr.
Noch kurz klönen, einen Kaffe trinken und dann müssen wir uns auch verabschieden und Brigitta abholen, die mit uns zur S–Bahn fährt und dann unser Auto wieder mit zurück nimmt.
Wir verabschieden uns von Brigitta und Christina, lösen unsere Fahrarten und fahren dann via Berliner Tor und Ohlsdorf zum Flughafen T2. Spätestens um 16:10 Uhr sollen wir einchecken. 16.05 Uhr stehen wir am Schalter. Der Mitarbeiter beneidet uns ein wenig, versucht uns Plätze zu buchen, wo wir auch was sehen können.
Wir schauen noch nach Zeitschriften und gönnen uns dann unser 1. Urlaubsbier. Als es Zeit wird, machen wir uns auf den Weg zu A22. Ich muss sogar meine Schuhe ausziehen, weil die so viel Metall haben. Versehentlich sind wir bei First Class rein, aber da niemand da war, ließ man uns durch.
Unser Flieger nach Kopenhagen dockt nicht am Finger an. Vermutlich ist er zu klein. Ein Bus fährt uns dort hin, wir müssen 7 Stufen erklimmen und nehmen dann unsere Plätze in der letzten Reihe ein. Wir haben 14 D+F. 13 gibt es ja nicht und nach uns kommt keiner mehr. Die Stewardess sitzt neben Gunni und der anderen Sitzreihe und schnallt sich an der Klotür an. Zu essen oder zu trinken gibt es nichts, dafür ist der Flug zu kurz.
In Kopenhagen gehen wir direkt durch zum Anschlussflug. Ein sehr großes Flugzeug der Icelandair dieses Mal und was wir nie vermutet hätten: Es wird fast voll. In diesem Flieger fühle ich mich sicherer als in dem kleinen Hutschefiedl. Nach einer guten Stunde wird Mineralwasser verteilt. Es gibt auch andere Getränke oder Sandwiches, aber nur gegen Geld. Für meine Dose Bier bezahle ich 4 Euro.
Wir kommen sehr pünktlich in Keflavik an, doch da wir in Reihe 29 sitzen und über einen Finger aussteigen, dauert das Ganze etwas. Egal, wir haben Urlaub und unser Gepäck wird eh noch nicht da sein. Als wir auf das Gepäckband zu gehen, sehe ich einen unserer Koffer und sprinte los. Gunn erspäht den zweiten und rennt mit. Klasse! Schneller kann man nicht an seine Koffer kommen!
Beim Zoll passiert natürlich nix und schon stehen wir in der Flughafenhalle. Der Mitarbeiter des Autoverleihs soll auf der linken Seite auf uns warten. Wie Sie sehen, sehen Sie nichts. Hm. Ich drehe mal eine extra Runde, während Gunni bei den Koffern wartet und den Mietwagenfirmen–Flyer in der Hand hält. Gunni schaut mal draußen. Dann gehe ich zu den Mietwagenfirmen–Schaltern. Nichts, gar nichts. Ok, versuchen wir mal die Telefonnummern aus dem Flyer. Viel Hoffnung habe ich nicht. Schließlich ist es Samstag abend knapp 23:00 Uhr. Bei der Nummer in Reykjavik geht keiner ran. Die Nummer in Keflavik ist irgendwie nicht erreichbar, die isländische Frauenstimme verstehe ich nicht. Ein wenig Kramen in den Reisebürunterlagen von Island Erlebnisreisen fördert eine mobil–Nummer zutage. Dort erreiche ich Johann, der mit sagt, es sei niemand da. Er würde meine Angaben checken und jemanden schicken. Fein.
Gunni hat Durst. Um eine Flasche Cola zu kaufen, brauchen wir erst mal isländische Kronen. Geldautomat ist da, pinnummer muss ich erst nachsehen. Bevor ich dazu komme, klingelt Gunnis Telefon: Johann. Sorry für das Missgeschick, da gab es ein Versehen. Wir sollen doch bitte auf Firmenkosten mit dem Taxi zum Hotel Fron nach Reykjavik fahren. Morgen um 10 würde uns jemand im Hotel besuchen und dann kriegen wir unser Auto. Gut.
Wollte ja sowieso Geld abheben. Nun frage ich erst mal einen Taxifahrer, was denn die Fahrt wohl kosten würde. 11.000 Kronen. Na gut, dann hebe ich 20 ab. Gunni kriegt seine Cola und dann geht es durch die Nacht zu unserem Hotel. Der Taxifahrer zeigt und erklärt uns ganz viel, er ist sehr gesprächig. Wir sind inzwischen sehr müde. Zuhause ist es bereits weit nach Mitternacht.
Beim Hotel angekommen, bin ich sehr froh, dass wir kein Auto haben. Wo wären wir das hier los geworden? Vermutlich gibt es einen Hotelparkplatz, aber das müssten wir erst erfragen und da scheitert es wieder, denn wir kommen nicht rein... Tür zu, keine Klingel und unser Klopfen hört niemand – ist natürlich mittlerweile auch hier Mitternacht! Also wieder Handy an, Telefonnummer raussuchen – ah, da ist jemand! Das hat denn ja geklappt.
Wir bekommen ein sehr schönes, ruhiges Zimmer hinten raus. Der Taxifahrer erwähnte bereits, dass in dieser Strasse die ganze Nacht gefeiert werden würde. Todmüde fallen wir ins Bett und schlafen. Irgendwann feiern die Leute dann wohl bei uns auf den Fluren. Riesig laut, aber glücklicherweise nicht sehr lange.
  
  morgen ...