Mittwoch, 2. April 2014
Strecke: Klein AUs Vista - B4 - C13 - D707 - C27 Betta - D826 - Schloß Duwisieb - C27 - D827 - C19 Little Sossus
Tageskm: 384 Gesamt Reisekm: 2.092
Übernachtung: A Little Sossus Lodge, Hütte 9, Little Sossus
Position auf Google Maps
Frühstücken, packen, zahlen, aufbrechen. Wieder fahren wir durch sich ständig ändernde Landschaften. Wunder-, wunderschöne Landschaften! Tiere begleiten wieder unseren Weg. Heute sehen wir viele Oryx. Einer ist schon tot, leer gegessen, riecht auch nicht, aber es ist erstaunlich viel übrig geblieben. Die Knochen, die Haut, die Hörner...
Häufig fahren wir durch Farmland. D.h. In der Mitte unsere Schotter Straße, ca 10 m breit. Link und rechts jeweils ca. 20 m Steppe, Sand oder was auch immer und dann ein Zaun, oft beidseitig. Wenn wir hier Tiere treffen, die irgendwie hier zwischen geraten sind und eigentlich in unsere Richtung wollen, aber keine Fluchtdistanz zu uns einhalten können, ist das immer doof. Wir fahren dann sehr langsam oder halten an und machen den Motor aus, aber die Tiere müssen erst ihren Mut zusammen kratzen, das dauert manchmal etwas. Zwei Oryx (bei zwei verschiedenen Gelegenheiten, nicht als Paar) haben das sehr gut gemacht. Ein Springbock ist frontal in den Zaun gerannt und deshalb gestürzt. Das tat uns so leid! Er hat sich dann wieder aufgerappelt und ist dann auch irgendwann auf uns zu und an uns vorbei gerannt. Schäden hatte er wohl keine, aber wir fanden das ziemlich fürchterlich.
An der Tanke, bzw. am Campingplatz in Betta machen wir Pause wie von Nicole empfohlen, leider gab es keinen Apfelkuchen, aber es war sehr schön dort.
Weiter ging es zum Schloß Duwisieb. Hansheinrich von Wolf und seine Frau haben das 1908 gebaut und bis 1914 hier gelebt. Als der Krieg ausbrach, waren sie auf einem Schiff Richtung England um Pferde zu kaufen. Sie landeten dann in Rio und wurden dort einige Monate interniert. Als er endlich 2016 in Deutschland ankam, meldete er sich gleich zum Kriegsdienst. Er fiel zwei Wochen später an der Somme. Das Schloß ist richtig toll (ok, von außen nicht so ganz mein Geschmack), aber der Aufbau ist toll. Begeistert haben mich die Schildkröten, die ausbruchsicher im großen Innenhof leben.
Gegen vier kamen wir dann in der jetzigen Lodge an. Zur Begrüßung werden uns Erfrischungstücher und kühle Drinks gereicht. Der Kaffee/Tee und Kuchen wartet im Essraum, wir verzehren ihn am Pool.
Bis auf 2 Mexikaner ist wieder alles in deutscher Hand.
Während ich unseren Reisebericht ergänze sendet Anke Fotos von unserem neu abgeschliffenen Fußboden, den ich mir gerade per Webcam ansah (aber die Sonne, die von der Straße rein schien, hat so geblendet).
Den Sundowner verschieben wir auf morgen, denn wir wollen zum Sonnenaufgang zum Sossusvlei. Dann werden wir morgen Nachmittag viel mehr freie Zeit haben als heute. Das Essen ist hier wieder sehr viel besser, allerdings keine Auswahl. Auch wenn mir die Chefin sagt, dass man es in Namibia als Vegetarier schwer hat, bekomme ich wieder meine Extra-NICHT-Wurst.
Und auch hier gibt es wieder die tollen Solarlampen, von denen ich jetzt endlich weiß, dass sie bei uns genauso teuer sind wie hier. Doch wir sind sicher, dass wir in dieses Südafrikanische Produkt investieren werden, wenn wir wieder zuhause sind.
  
... gestern morgen ...