Sonnabend, 5. April 2014
Strecke: Swakopmund - B2 - C28 - D 1991 - Welwetschia Trail - Moonlandscape - C28 - C34 Henties Bay - Cape Cross - Swakopmund
Tageskm: 403 Gesamt Reisekm: 3.074
Übernachtung: Villa Margherita, King Room, Swakopmund
Position auf Google Maps
Superlecker Frühstück, Permits für den Welwetschia Trail besorgen, tanken. Swakopmund liegt wie auch gestern im Nebel. Nur, dass er sich gestern Nachmittag zeitweise lichtete. Nun ist dicht. Aber bereits bevor wir den Welwetschia Trail erreichen, ist der Nebel weg, denn nun sind wir weit genug weg von der Küste und dem kalten Atlantik.
Wir folgen dem Trail, lernen etwas über Wüstenpflanzen, sehen, wo die Amis ihre angebliche Mondlandung gedreht haben und sehen uns die, teilweise über 1500 Jahre alten Welwetschias an, die aussehen, als wären sie tot, bzw, kurz davor. Sie wachsen extram langsam: Bis zu 1 mm im Jahr.
Danach geht es nach Norden, die Skelett Küste entlang zum Cape Cross. Diese Küste wird so genannt, weil hier extram viele Wracks liegen. Da überall Schilder stehen, dass man nicht offroad fahren darf, halten wir uns dran und besuchen nur ein Wrack. Wir steigen gemeinsam aus und gehen Richtung Wasser. Dass Gunni zurück bleibt, merke ich erst als ich umdrehe. Er sitz im Auto, am Fenster zwei Verkäufer. Oh shit, immer hat er so ein Pech. Ich beschleunige und wir sehen zu, dass wir weg kommen, Wir brauchen kein Gestein. In Swakopmund hatten wir gestern auch schon zwei Kunstverkäufer, der eine, Hans, extrem anhänglich..
In Henties Bay gibt es einen Cafe-Einkehrschwung. Dann zur Zwergpelzrobben Kolonie am Cape Cross. Hier leben bis zu 100.000 Tiere (laut Reiseführer). Laut dem Begleitzettel zum Permit sogar bis zu 250.000. Aber dann wird Robbenernte betrieben, um sie nicht überhand nehmen zu lassen. Auf jeden Fall ist es eine der größten der Erde.
Zzt. sind nur die Kühe und die Jungen hier. Die Kleinen werden im November/Dezember geboren. Wenige Tage danach werden die Kühe wieder geschwängert, denn die Bullen kommen nur zur Brunft und Territoriums Verteidigung her. Die befruchteten Eier haben dann eine Ruhezeit von ca. 3 Monaten, bevor das neue Embryo ausgebildet wird. Es sind noch sehr viele Junge da, die noch gesäugt werden, aber wir sehen auch viele tote Junge. Die Hyänen und Schakale kommen hier gut zurecht. Ca. ein Drittel der Jungen überlebt das erste Lebensjahr nicht.
Interessant finden wir auch den Walkway, der die Seelöwen von den Menschen trennen soll (klappt natürlich nur, wenn die Touris die Pforte geschlossen halten...): Er besteht aus 32 Tonnen (!) Plastikmüll und sieht aus wie aus Holz. Na, ja, fast.
Im Hotel zurück frage ich nach einer Massage und es klappt sofort. Professionelles Durchkneten, eine dreiviertel Stunde lang - toll!
Auf dem Zimmer liegt unsere frisch gewaschene Wäsche. Bergfest hatten wir schon und in vielen der nächsten Unterkünfte bleiben wir nur eine Nacht, da war das eine der letzten Gelegenheiten zum waschen lassen.
Danach wieder ein Gang durch die Gemeinde: Die letzte Postkarte einwerfen, Geld kaufen und ein Lokal suchen. Wir landen bei Erich's, der uns durch die deutsche Karte eingefangen hat. Doch das ist nicht der einzige Vorteil: Das Essen (Catch of the Day) schmeckt wirklich gut, enthalten ist ein (kleines) Salatbuffet und wir nehmen sogar noch einen Nachtisch. Noch einen Gang zum Meer, und wieder zu Kückies Pub, aber wir haben beide keinen Durst. Heute Nacht wird auf Winterzeit zurück gestellt, wir können doch nicht schon um 20:00 Uhr im Bett liegen!
Wir beschließen uns noch im Hotel aufzuhalten. Ich habe schon wieder zwei Tage Reistagebuch zu schreiben. Gestern war alles zu knapp.
  
... gestern morgen ...