Penguins Day - Tag der Pinguine
Handgroße Muschel junger Gelbaugenpinguin Beobachtungsraum junger Gelbaugenpinguin junger Gelbaugenpinguin junger Gelbaugenpinguin Tunnel Anlage schwarzer Austernfischer? Kennt den wer? Moeraki Boulders Moeraki Boulders B&B Highway House, Oamara Warten auf yellow eyed penguins Penguins crossing Blau Pinguine nachts ohne Blitz
Donnerstag, 3. Februar 2011
Strecke: Portobello, Otago Peninsula - Dunedin - Moeraki - Oamaru
Tageskm: 179 Gesamt Reisekm: 2.632
Übernachtung: Highway House, Oamaru
Stationen unserer Reise auf Google Maps, in Neuseeland
Zum Frühstück gibt es leider nicht mal Toast, sondern nur Schokocroissants. Schade, doch das Müsli ist ganz gut. Als der dicke Engländer von gestern Abend sich die Treppe hochgequält hat, gehen wir lieber. Sogar als er gestern ganz still auf dem Sofa saß und im Internet surfte, befürchteten wir seinen Erstickungstod. Wie kann man soooo dick werden?
Wir wollen bei Penguin Place eine Gelbaugenpinguin-Kolonie ansehen. Eintritt 45 Kiwi-$ pro Person, nächste 90 Minuten-Führung viertel nach 11. OK, dann warten wir mal. In der Zeit können wir ja schön den 2. Schwung Karten schreiben.
Gloria holt uns ab, zuerst etwas Theorie, Schaubilder, Lebenskreislauf der Pinguine, hatten wir gestern schon, nur waren es Albatrosse :-). Wie schön, unsere Gruppe umfaßt nur 4 Leute! Anschließend geht es ins Hospital, kranke, gesundende Pinguine ansehen. Danach fahren wir mit dem Bus auf die andere Inselseite und gehen den Berg hinab in die Beobachtungsanlage mit Tunneln und Beobachtungsverstecken. Mit großen Gruppen stelle ich mir das sehr anstrengend vor. Wir kommen bis auf Tuchfühlung auf die jungen, ca. 90 Tage alten Küken ran. Großartig! Die Gelege sind weit auseinander. Gelbaugenpinguine haben ihre nie in Sichtweite mit anderen, sie leben nicht in engen Kolonien. Auf dem Rückweg muß die ältere Dame aufgrund ihrer Atemprobleme mit ihrem Sohn einen leichteren Weg wählen. Nun haben wir Gloria für uns und erfahren noch viel über die Pinguine und das Reservat. Am Bus treffen wir die beiden wieder, fahren zurück zum Ausgangspunkt und sind wieder beim Wagen. So schnell sind 90 Minuten rum. Auf dem Parkplatz steht ein Pajero mit offener Tür. Es ist unserer. Nicht unverschlossen - nein, sperrangelweit auf, seit anderthalb Stunden. Schnell gucken ob was fehlt: Nö, alles da. Uff. Haben wir wohl vergessen zuzumachen, das muß besser werden.
Nächster Halt ist bei den Moeraki Boulders. Das sind zu Kugeln geformte Steine am Strand, am Besten bei Ebbe zu sehen. Leider ist noch nicht ganz Ebbe, so können wir nicht alle sehen. Interessant ist es trotzdem.
Jetzt wird das Wetter schlechter. Wir gucken uns die geplante Strecke an. Da sind weite Felder mit "ist nix" und so entscheiden wir uns in Oamaru ein Quartier zu suchen. Laut Lonely Planet gibt es hier genug interessante Sachen zu sehen, auch wenn wir schon gegen 16 Uhr dort sein werden. Für die Führung durch die Single Malt Whisky Destille ist es aber sogar schon zu spät.
Im Navi finde ich ein B&B in Centrumsnähe, den fahren wir mal an und es ist gleich ein Volltreffer. Normen begrüßt uns sehr nett und freut sich sichtlich, dass wir seine Gäste sind. Während wir unsere Sachen auf das Zimmer bringen kocht er uns Kaffee und Tee, schmiert selbstgebackenen Rosinenkuchen mit Butter und füllt Mürbeteigschälchen mit Sahne und Joghurt und verziert sie mit frischen Himbeeren. Er sucht Prospekte raus und erwartet uns in der Lounge. Während wir Tee und Kaffe und leckeres Gebäck genießen, empfiehlt er uns Sehneswürdigkeiten und wir plaudern sehr viel. Wo wir herkommen, "ah seine Frau Stephanie ist auch Deutsche, sie ist zum 93. Geburtstag bei der Mutter..."
Inzwischen hat es sich eingeregnet. Wir fahren zum Lookout, aber die Sicht ist nicht soo schön. Um 18 Uhr sollen die Gelbaugenpinguine an Land kommen, in der Kolonie im Süden der Stadt warten die Kücken auf Futter. Wir sind zu früh, aber daher haben wir die vordersten Plätze in der überdachten Beobachtungshütte und sehen viele Seehunde weiter unten am Strand und auch im seichten Wasser. Mit etwas Verspätung kommt der erste Vater- oder Mutterpinguin um 18:07 an. Wir stoppen die Zeit, denn er muss verdammt hoch durch das Gebüsch zu seinem Filius und wir sind bass erstaunt, dass er grad mal 4 Minuten braucht!
Nun fahren wir essen, denn um halb neun haben wir den nächsten Termin, dann kommen die Blaupinguine an Land. Wir sitzen in der 2. Reihe der überdachten Aussichtsplattform der Pinguin Centrale zusammen mit einer Million Japaner. Wieder erhalten wir einige Infos und dann sagt Amy an, dass der erste Run naht. Blaupinguine sind sehr gesellig und kommen immer in Gruppen an. Plötzlich sehen wir die ersten 6 Tiere die Rampe hochkommen. Sind die süüüüß!!! Sie sind nur ca. 35 cm groß, schätze ich und sollen ca. 1 kg wiegen, also miniklein! Sie hasten durch die Eingänge in ihr abgesperrtes Terrain, welches wir aber einsehen können. Dort teilen sie sich auf, jeder rennt zu seiner Wohnung (Nest). Immer mehr Gruppen kommen hoch. In den Wartezeiten sehen wir dem an der Rampe schwimmenden Seehund zu und den beiden Hasen, die im Pinguin Terrain rumhoppeln. Die Japaner finden die Hasen eh spannender als die Pinguine. Während die 3. und 4. Gruppe ankommen, gehen sehr viele der Japaner schon. Häh? Inzwischen sind schon ca. 80 Pinguine eingetroffen. Viele stehen aber noch an der Rampe und putzen sich. Dunkel ist es auch schon und von den Besuchern sind nur noch ca. 20 da. Jetzt dürfen wir auch an die vordersten Zäune, die schon hinter dem Zaun befindlichen Tiere machen Krach, die Art, so wie wir ihn schon unter unserer Hütte hatten. Immer noch schwappen mit den Wellen neue Pinguine an den Strand. Jetzt wo wie überall hin gehen dürfen sehen wir sie auch über die Steine kraxeln. Nicht alle nutzen die Rampe, sie tun uns echt leid, diese kleinen putzigen Kerlchen! Ich frage den Aufseher, wieviele es heute waren (der Durchschnittswert Anfang Februar liegt bei 75 Tieren). Er schaut auf seinen Zettel und sagt, er habe 152 gezählt. Bei 120 war ich auch schon, habe aber anfangs die Tiere nicht sehen können, die die Rampe nicht nutzten. Um kurz vor elf reißen wir uns endlich los, obwohl noch längst nicht alle in ihren Bauen sind. Auch auf dem Besucherparkplatz auf der anderen Seite des Pinguin Centrums laufen die kleinen überall rum, auch hier kommen welche an Land. Die hat er mit Sicherheit NICHT mitgezählt. Überall in den Gebüschen und an den steinigen Ufern sitzen die putzigen Viecher. Wir kommen gar nicht richtig weg hier, die sind sooo süß!
  
... gestern morgen ...