Auckland/Northland und nochmal Coromandel Island
Auckland beim Vorbeifahren Auckland beim Vorbeifahren Paku Vista B&B Blick vom Paku Ebbe am Hot Water Beach Gunni baut uns einen Pool Nach der Welle Auf ein Neues Nach der Welle
Montag, 21. Februar 2011
Strecke: Orewa - Auckland - Clevedon - Kaiaua - Miranda - kopu - Puketui - Tairua - Hot Water Beach - Tairua
Tageskm: 247 Gesamt Reisekm: 7.307
Übernachtung: Paku Vista B&B Tairua
Stationen unserer Reise auf Google Maps, in Neuseeland
Heute geht es wieder zum Hot Water Beach. Im Internet steht 16:04 Uhr ist Ebbe, das schaffen wir. Weil es letztes Mal so schwierig mit Unterkünften wollen wir wieder zelten, denn der Campingplatz war große Klasse. Außerdem haben wir dort noch eine dreiviertel Stunde Internet gut, doch das Wetter sieht so unsicher aus, dass wir beschließen in Tairua was zu suchen, nicht schon wieder am Hot Water Beach einregnen! Da müssen wir morgen eh wieder durch, also warum nicht gleich dort wohnen. Ist etwas größer, so daß wir bestimmt ein Restaurant finden. In der i-Site zeigen die uns das günstigste B&B und rufen dort an, Internet ist klar, ist auch frei, aber soll 150 kosten. Hm, dann doch wieder Motel. Sah auch nicht schlecht aus beim vorbei fahren. Der hat auch zwei Zimmer frei, fängt aber auch bei 140 an, OHNE Frühstück! Also schauen wir das B&B an. Hm, plötzlich soll es nur 130 kosten, ist aber nicht ensuit, sondern shared bath, aber er bietet uns an, dass das andere Zimmer frei bleibt. Perfekt, die ganze obere Etage für uns. Die kleine Veranda ist toll, gekauft!
Wir fahren zum Paku und laufen das letzte Stück, grandiose Aussicht auf das Meer und den Strand. Kaufen noch ein paar Kleinigkeiten ein, Margarine, Getränke und fahren dann zum Hot Water Beach, wird Zeit. Dort angekommen sind wir leicht geschockt ob der Menschenmassen. Mann, das war doch sonst immer so leer! Allein drei Busse stehen hier. Trotzdem findet Gundolf für uns einen Parkplatz während ich einen Spaten leihe. Als wir den Strand entlang gehen, sehen wir einen Blaupinguin, der früher mal lebendig war.
So, einen Platz finden zum Poolbau ist gar nicht so einfach. An einigen Stellen gibt es kein heißes Wasser, die besten Grundstücke sind eh schon vergeben. Endlich finden wir etwas mit heißem Wasser, das den Strand runter kommt in erster Wasserlinie, wo wir ggfs. kaltes Wasser zuholen können. Gundolf schaufelt, während ich dafür zuständig bin, dass Fotos entstehen, Reserveakku und Autoschlüssel und natürlich Kamera verwahrt werden, die beiden Handtücher nicht nass werden und Gunnis T-Shirt trocken bleibt.
Nachdem Gunni sich die Füße verbrannt hat und die Wellen unseren Pool diverse Male plattgemacht haben, für uns beide war er eh noch zu klein, beschließen wir zu baden. Wir legen unsere Habseligkeiten auf die Felsen an der Steilküste, stellen meine Crocs dazu und rennen in die Wellen. Boah, das macht Spaß! Der Hot Water Beach ist nicht ganz ungefährlich. Im flachen Wasser ist ein großer Felsen, von dem man in jede Richtung 50 m Abstand halten soll. Die Unterwasserströmung dorthin (nach links) ist enorm!
Wir versuchen da weg zu bleiben und gehen weiter raus auf die Sandbank. Irgendwann stellen wir fest, dass wir wieder ganz schön dicht dran sind und die Sandbank hier auch zuende ist. Wir müssen schwimmen, merken aber schnell, dass wir es nicht schaffen können, wieder nach rechts vom Felsen zu gelangen. Da wir relativ weit draußen sind, beschließen wir die Felsen auf der Wasserseite zu queren und dann wieder den Rückweg an Land anzutreten. Den Felsen zu queren ist kein Problem und geht superschnell, dank der Strömung, da hatte ich schon leichte Bedenken. Zwei von den drei Mädels die mit auf unserer Höhe waren, haben die selbe Lösung gewählt. Hier können wir auch wieder stehen und die Wellen spülen uns noch weiter ran. Als wir an Land kommen fragt uns die Rettungsschwimmerin, ob wir ok sind. Sie stand da schon mit Taucherflossen, bereit uns zu holen. Sie habe sich Sorgen gemacht - vermutlich sogar größere als wir!
Gunni will noch wieder einen Pool bauen und ich hole die Sachen. Zumindest das, was noch da ist: Zwei Handtücher, Gunnis T-Shirt, die Kamera und meine Schuhe. Autoschlüssel und Akku fehlen. Wer klaut Autoschlüssel und Akku und lässt die Kamera liegen? Kein Mensch. Vermutlich habe ich vergessen das auch dort zu deponieren. Weil ich ja ganz wörtlich alle Hände voll zu tun hatte, hatte ich Schlüssel und Akku in der Badehose. Da ist das jetzt nicht mehr, nach den Wellen kaum möglich. Hm, dumm gelaufen! Das werden wir hier kaum wiederfinden. Und da das nicht UNSER Auto ist, ist der Reserveschlüssel, wenn es einen gibt, ca. 1.200 km Luftlinie entfernt. Ganz dumm gelaufen!
Meine Nachfrage bei den Rettungsschwimmern bringt nix, hat natürlich keiner gefunden und abgegeben. Ok, wir geben den Spaten im Surfladen wieder ab und bekommen 20 Dollar Kaution zurück. Die Dame, der ich unser Problem schildere, schickt mich nach nebenan ins Cafe. Und die Dame dort telefoniert die letzten 15 Minuten ihrer Schicht für mich rum. Ok, in 10 Minuten kommt jemand und macht unser Auto auf. Dann können wir wenigstens aus den nassen Sachen raus und kommen ans Handy, können Linda um Rat fragen...
Gunni hat während dessen am Strand gesucht, aber natürlich nichts gefunden. Keine Chance. Mit Sicherheit im etwas tieferen Bereich verloren und das bei den Wellen und der Strömung, die liegen vermutlich an den Felsen und sind für immer weg. Und das Reserveakku war noch voll!
Steve vom Autoservice aus Hahei ist tasächlich nach 10 Minuten da und braucht nicht lange um uns das Auto aufzumachen. Wir sollen morgen anrufen, wann wir wieder da sind, dann geht es weiter, er baut den Zylinder aus und kennt jemanden, der uns den Schlüssel nachmacht. Na, wenn das so einfach ist!
Unsere Koffer und Kulturtaschen sind dummerweise schon in Tairua, sonst hätten wir hier doch gut wieder zelten können, ist nicht weit weg und der Platz war gut! Oder im Auto schlafen, während der Schlüssel nachgemacht wird, noch besser. So müssen wir wenigstens Craig, unserem Wirt Bescheid geben, dass wir hier bleiben oder so. Der letze Bus nach Tairua ist weg, Taxis gibt es hier nicht. Der Mensch vom Surfladen, den ich frage, ob er jemanden weiß, der uns nach Tairua fahren kann, meint nur trocken: Trampen. Das Cafe hat schon zu. Aus dem Auto haben wir nun alles raus, was nicht drin bleiben soll, ich leihe mir das Telefonbch vom Surfladen, aber da ich nicht sicher weiß, wie unser B&B heißt und den Nachnamen schon gar nicht, hab ich wenig Chancen. Evtl. bleibt letztlich der Internet-Computer mit Münzeinwurf am Zeltplatz. Doch ich finde im Telefonbuch noch einen Shuttle Service, während Gunni versucht auf dem Parkplatz eine Mitfahrgelegenheit zu finden. Die Dame vom Shuttle-Service gibt mir eine andere Telefonnummer und der hilfbereite Graem am anderen Ende meint, er fährt uns für 50 Dollar nach Tairua, in 10 Minuten will er da sein. Boah!!!
Graeme ist super nett. Er holt uns morgen auch wieder ab und bringt uns zum Hot Water Beach, sagt er. Klasse, bisher klappte alles ganz gut. Pünktlich zum Abendessen sind wir wieder Tairuha, das Restaurant ist gut und nicht teuer. Vorsichtshalber kaufen wir noch Geld, mal sehen was morgen noch an Kosten auf uns zu kommt und wie lange das dauert und ob es überhaupt klappt.
Ach, was ich noch vergessen habe: Als wir letzte Woche von hier nach Northland fuhren, sahen wir Maut-Schilder auf dem Auckland Highway. 2 Dollar für das nördliche Stück und wunderten uns, dass nirgends kassiert wurde. Als wir dann gestern wieder die 2-Dollar Schilder sahen, fielen uns plötzlich noch andere auf: Zu zahlen innerhalb von 5 Tagen an www.irgendwas oder Telefon-Nummer blablabla. Ach du Sch...e. So schnell können wir uns das natürlich nicht merken, zumal wir gestern NICHT die Mautstrecke gefahren sind, weil wir ja nach Waiwera zu den Thermalquellen abgefahren sind. Morgens habe ich dann mal ein wenig im Internet gesucht und tatsächlich eine Seite gefunden, wo ich zahlen konnte. Nachdem ich unser Kennzeichen eingegeben habe, wurde mir angezeigt, dass unser Mitsubishi Pajero am 17.2.11 um 15:39 Uhr 2 Dollar Schulden verursacht hat. Wahnsinn. Ich zahle per Kreditkarte und schon sehe ich, dass unser Auto glatt ist. Nicht schlecht!
Ansonsten fliegt Katti heute nacht Richtung Auckland. Meine Motorradfreundinnen nehmen Abschied von Astrid, die ihren 50. Geburtstag im Mai nicht mehr schafft. Gerade jetzt wo sie so glücklich war nach ihrer Hochzeit letzen Sommer, mit den zwei frisch verheirateten Kindern und dem ersten, neuen Enkelkind ist das Leben für sie beendet.
  
... gestern morgen ...