Kaikoura
Delfine, im Vordergrund die Schnorchler Delfine Delfine Delfine Delfine Zwergpinguin Zwergpinguin auf unserem Boot
Freitag, 4. März 2011
Strecke: Kaikoura intern
Tageskm: 26 Gesamt Reisekm: 9.838
Übernachtung: Ranui Cottage, Kaikoura
Stationen unserer Reise auf Google Maps, in Neuseeland
Es ist trübe als wir die Augen aufschlagen. Sieht nach Regen aus. Die Wellen sind riesig und auch weiter draußen gibt es jede Menge Schaumkronen. Da bleiben wir lieber noch ein wenig im Bett und schauen auf's Meer.
Es ist recht warm, im Prizip könnten wir draußen frühstücken, wenn es nur nicht so nach Nieselregen aussähe. So rücken wir den Tisch an die offene Tür, das ist ja fast wie draußen. Die 8:30 Warteliste hatten wir schon abgeschrieben, das war uns zu früh, es rief aber auch niemand an. Und wir glauben, dass es auch heute keine gute Idee ist, bei dem Seegang. Und so beschließen wir jetzt die vergessenen Kühlakkus bei Judy abzuholen, dann zu den Robben zu fahren und anschließend eine Tour für morgen zu buchen, die Wettervorhersage hat sich wieder komplett geändert. Aber erst mal sehen, wie "unser" Strand bei Ebbe aussieht, dort gibt es so tolle Steinformationen.
Als wir wieder drin sind klingelt das Telefon, wir könnten wenn wir wollten. Ich frage noch wie denn die Vorhersage ist und wie das mit Seekrankheit aussieht. Alles gut, sagt Sally. Wir buchen, Kreditkartennummer durchgeben, fertig. Wir packen unsere Badesachen, Sonnencreme, Handtücher, Mützen, was zu trinken, Fotoapparate und warme Sachen ein und los geht's.
Die Kühlakkus liegen sogar noch im Tiefkühler, Judys Flur liegt voller Wäsche: Sie spendet für Christchurch was sie übrig hat.
Am Dolphin Encounter erhalten wir unsere Tickets, werden mit Flossen, Taucherbrille und Neoprens ausgerüstet und gucken noch Filme: "Was tun bei Untergang" und "wie verhalte ich mich gegenüber Delfinen". Danach steigen wir alle in einen Bus (Alles im Neopren, Flossen unter'm Arm!) und fahren zur Southbay, wo wir auf zwei Boote aufgeteilt werden. Wir sind 16 Schwimmer und drei Leute Crew.
Nach nur kurzer Fahrt, die See ist total glatt hier auf der anderen Seite der Halbinsel, treffen wir auf die Dusky Dolphins. Es ist eine große Schule, Chris meint 400 Tiere! Im Film im Encounter haben wir gelernt wie es geht. Angezogen sind wir ja. Chris schreit, wir sollen uns fertig machen. Die ersten nehmen hinten Platz, wenn das Horn ertönt, dürfen wir rein. Wenn hinten wieder Platz ist, kommen die nächsten (die restlichen, denn wir sind ja nicht so viele). Abgesehen davon, dass ich kein geübter Schnorchler bin und der Schnorchel bei mir ab und zu Würgereize auslöst, ist das absolut irre, die Delfine sind überall und super dicht. Wir hätten nie gedacht, dass wir so viele sehen und dass es so klasse ist, die zu beobachten. Wenn man mit ihnen spricht und sie interessiert, bleiben sie in der Nähe und umkreisen uns. Ansonsten ziehen sie unter und neben uns vorbei. Manschmal berühren sie einen auch, dann erschrecken sich beide :-)
Wenn man mal die Orientierung verloren hat, geben uns Chris und Maggie vom Boot aus Zeichen, wohin wir uns orientieren sollen. Auch sind sie sehr aufmerksam, ob es uns allen gut geht. Wenn sie unsicher sind fragen sie und dann muss man den Daumen heben. Wenn die Hupe ertönt, müssen wir wieder alle an Bord um weiter zu fahren, weil die Delfine weiterzogen. Insgesamt haben wir fünf Schwimmgänge. Das ist ausreichend, denn das Wasser ist echt kalt, trotz Neopren, doch ist man wieder an Deck, wird es schnell warm. Das Wetter hat sich hervorragend entwickelt, besser ginge es nicht.
Nach dem fünften und letzten Gang -mehr sind nicht zugelassen- gibt es Kekse und heißen Kakao und wir können uns umziehen. Wir bleiben aber noch lange in der Schule, damit wir fotografieren können. Anschließend fahren wir noch zu den Felsen, wo wir Kormorane, Robben, Möwen natürlich und sogar einen Blaupinguin sehen!
Die Delfine vom Boot aus zu beobachten gefällt mir noch besser als vom Wasser aus, obwohl ich auch diese Erfahrung nicht missen möchte! Diese Gruppe ist super verspielt, in einer Tour springen die Biester und begleiten unser Boot. Wenn wir Fahrt aufnehmen, werden sie auch schneller, sie spielen richtig mit uns, absolut genial!
Wir beenden die schöne Tour mit einem Eis, machen dann Pause bei uns im Garten und holen uns zum Abendessen etwas aus dem Subway. Einen Spaziergang zur zwei Kilometer entfernten Seehundkolonie und dann noch einen Pint aus dem Hotel am Pier holen, mit dem wir uns auf die Picknick Bank am Wasser setzen und das letzte Tageslicht schwinden sehen. Was haben wir das gut!
Als letztes schreiben wir Tina in Christchurch an. Ihr geht es gut, das wissen wir schon, doch wir wollen gern von ihr wissen, ob wir uns noch Mopetts leihen können. Mal schauen, wie normal Christchurch, bzw. dessen Umgebung schon wieder ist. Versuchen wollen wir es wenigstens.
  
... gestern morgen ...