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Skye
Schafe
fotogenes Hochlandrind auf Skye
Single Track Road
Single Track Road
Oban
Hamilton House
Sonntag, 13. Juli 2003
Strecke: Kyle of Lochalsh –  Skye  –  Broadford – Sconser – Staffin – Kilmaluag – Uig – Portree – Fähre in Armadale – Mallaig – Ben Nevis  –  Fort William – Onich – Oban
Tageskm: 351,2 Gesamt Reisekm: 2.180,2 Fahrtzeit: 5:45
Übernachtung: Torlundy Guesthome / Hamilton House, Oban
Das Breakfast findet im Wohnzimmer der Familie statt. Sofa und Sessel wurden an die Wand gerückt, damit unser Eßtisch und die Stühle Platz genug haben.
Da wir gestern nicht, wie sonst immer, gefragt wurden, wann wir frühstücken möchten (Männer !!!) und heute ja Sonntag ist, gehen wir ganz leise und vorsichtig runter. Die Wirtin ist aber da und bringt uns wortlos den Toast, die scrambled eggs, coffee and tea. "Gesprächig" wird sie erst, als wir zahlen. Ob wir nach Skye wollen? Sie liebt Skye.
Wir packen und fahren über die Mautbrücke auf die Insel. Als wir vorher noch auf die Shell–Tanke abbiegen, sehen wir die Waldshuter Yamaha– und Harley–Fahrer von der Fähre wieder. Die Pfälzer KTM haben wir oben in den Highlands hinter Inverness das letzte Mal gesehen und das Regensburger Wohnmobil, welches wir dauernd wieder überholten, haben wir schon kurz vorher endgültig abgehängt. Auf Skye überraschen uns die bizarren Felsformationen der Berge und die Steilküsten faszinieren uns. Wir umrunden den östlichen Teil der Insel und glauben, daß wir die 15–Uhr Fähre kriegen werden. Da überall steht, daß man 30 Minuten vor Abfahrt da sein muß, wird die um zwei zu knapp. 5 Minuten vor zwei sind wir da und erfahren, daß die Fahre 40 Minuten Verspätung hat. Klasse. Es ist warm, wir machen den Imbiss reich und essen Eis.
Die Fähre ist nur halb voll und wir müssen die Kräder nicht festbinden. Eine halbe Stunde soll die Überfahrt dauern, deshalb gehen wir auf ein weiter oben liegendes Deck. Als wir losfahren und ich einen Blick auf den Affen werfe, sehe ich ihn schwanken. Schnell hetze ich runter zu den Motorrädern und stelle mich auf die rechte Seite damit meine Maschine nicht umfällt. Es dauert nur wenige Minuten, dann sind auch die anderen beiden Motorradfahrer da und passen auf, daß nichts umfällt. Sie haben ihre Bikes, wie ich meines, auf dem Seitenständer abgestellt. Zuerst dachte ich schon, ich sei wieder zu übervorsichtig. Allerdings steht meine halt auch schlecht, wenn sie schwer bepackt ist. Durch das starke Einfedern ist das Verhältnis zum recht langen Seitenständer einfach sehr ungünstig. Gunni hat mit der GS auf dem Hauptständer keinerlei Ängste.
Weiter geht es Richtung Ben Nevis, der mit 1343 Metern Schottlands höchster Berg ist. Durch die Stadt Fort William hindurch (Tourirummel und B&B zum totschmeißen). Auf der A82 Richtung Glasgow wird es nervig. Der Sonntagabend Rückreiseverkehr in die Großstädte Glasgow und Edinburgh hat eingesetzt und es ist nur voll. Bei einer Pause am Loch Linne verfüttern wir die ekligen Kekse aus Huntly und den nicht mundenden Kuchen aus Ullapool an die Möwen und ändern kurzentschlossen unsere Route. Aber der anvisierte Ort stellt sich als minikleines Dorf heraus, wo wir nicht mal was zu Essen bekommen. Schließlich landen wir in Oban, das viel größer ist als erwartet. Schon richtig Stadt. Gefällt uns eigentlich nicht so sehr in der Stadt zu wohnen, aber es ist schon wieder mal recht spät und wir haben keine Lust mehr. Gleich das erste B&B mit vacancies wird gekauft, obwohl es verhältnismäßig teuer ist: 45 £ das Zimmer. Die Moppetts stellen wir auf einem großen Parkplatz ab, der ab Montag 9:00 Uhr Geld kostet. Also müssen wir früh los. Wenn wir, wie sonst um 8:00 Uhr frühstücken, kommen wir erfahrungsgemäß erst um 9:20 Uhr weg, ein wenig dauert aufpacken und GPSse initialisieren ja doch.
Auch wenn es schon spät ist: Duschen und noch einen Tee kochen muß sein. Danach gehen wir essen. Wieder mal sehr schwer was anderes als Fast Food zu finden. Mit einer Pizza in einem Laden mit Blick auf den Hafen haben wir aber eine gute Wahl getroffen und planen die Strecke für morgen um. Nicht über Glasgow, kein Dumfries und Gretna Green: Wir fahren Richtung Stirling Castle und dann über Edinburgh an die Ostküste. Wir bummeln noch durch den Hafen, sehen mehrmals einen Seehund auftauchen und kriegen im Pub endlich unser Scottisch Ale!
  
... gestern morgen ...