Dienstag, 13. Dezember 2016
Strecke: Berg-en-Dal Camp - Piggs Peak - Phphonyane Falls - Mbabane - Manzini - Phuzamoya
Tageskm: 259 Gesamt Reisekm: 1.519
Übernachtung: Mkhaya Game Reserve, Stone Camp Swasiland, No. 2, Warthock
Morgens packen wir uns Sachen für eine Nacht in extra Taschen, denn in das Kamp dürfen wir die Koffer nicht mit hinein nehmen. Anschließend fahren wir zum Frühstück und geben gleich den Schlüssel ab.
Heute frühstücken wir das erste mal bei uns im Camp. Dazu möchten wir draußen den letzten freien Tisch etwas mehr in den Schatten stellen. Erst stellen wir die zwei Stühle um und dann fassen wir die Tischplatte, die heute sogar mit Tischdecke bedeckt ist und fixieren die Vase, die ziemlich instabil steht. Wir schaffen es, ohne sie umzukippen. Wir lassen den Tisch runter, als wir bei den Stühlen ankommen. Als die Tischplatte immer tiefer geht stutzen wir und gucken uns um: Dort wo wir herkommen, steht noch das Gestell. Ich krieg mich kaum wieder ein vor lachen...
Als wir und von den beiden Hippos verabschieden wollen, scheinen es plötzlich drei zu sein. Irgendwie passt das nicht. Wir holen extra noch das Fernglas, aber als wir zurück kommen, ist auch ohne Fernglas sonnenklar: Es sind jetzt DREI.
Dann reisen wir ab. Krüger Park raus, nur ca. 50 km und schon sind wir an der Grenze zu Swasiland. Die Grenzformalitäten sind irre für so ein kleines Land. Irgendwann sind wir dann auch endlich eingereist und fahren zunächst durchs Gebirge. Das Navi kommt hier gar nicht klar, ich glaube, ich habe vergessen, die Karten zu laden. Egal, werden wir hier nicht sehr vermissen.
An den Phophoyane Falls machen wir Pause und laufen den Trail zu den Kaskaden, aber der Weg ist anstrengend bei der Wärme und die Wasserfälle längst nicht so schön wie vorgestellt. Noch eine Limo im Restaurant, dann geht es weiter. Lange Zeit werden wir von einem gewaltigen Gewitter begleitet. In Manzani packt uns der Hunger und wir haben noch etwas Zeit, es gibt Pizza. Danach haben wir Swasi-Geld. So ein Mist, hab ich nicht dran gedacht. Hätte auch passend zahlen können.
Um 16 Uhr sollen wir den Jeep aus unserer Unterkunft treffen. Nur wenig früher sind wir da, finden gleich den Treffpunkt, nehmen noch ein paar vergessene Sachen aus den Koffern und wehren zwei Bettelkinder ab. Dann kommt unser Guide, der uns vorausfährt, um uns zu dem Platz zu bringen, wo wir unser Auto stehen lassen. Dann steigen wir mit kleinem Gepäck ein und fahren in Camp. Als wir unsere Namen und unser Alter usw. eintragen, sehen wir an den Namen, dass die zwei Männer vor uns wohl auch Deutsche sein werden. Der Guide erklärt uns, dass wir zunächst eine Safari machen, dazu werden wir einen andere Gruppe treffen. Vorher dürfen wir noch mal auf's Klo. Unser Guide bringt uns in einem mindestens 30 Jahre alten Landrover der Gruppe entgegen. Auf einem Damm am See begegnet uns ein Trecker. Der fährt zurück. Unser langes Geschütz ist dazu weniger gut geeignet, zumal es keine Rückspiegel (mehr?) gibt.
Als wir gefühlte 3 Gatter weiter den anderen (ebenso alten) Landrover treffen, sind noch 2 Plätze frei. einer auf der letzten Bank, den nehme ich, einer davor für Gunni. Es stellt sich heraus, dass ich bei den beiden deutschen Männern sitze. Zwei sehr nette Hamburger, im Alter nicht so weit von uns entfernt. Toll mal wieder so richtig zu klönen. So einfach. Ohne Konzentration auf einen fremden Akzent oder Vokabelgesuche. Es macht richtig Spaß mit den beiden. Wir sehen eine Menge Tiere und sind dann pünktlich zum Essen zurück.
Wir beziehen nur noch schnell unseren Bungalow, die Petroleumlampen wurden bereits alle angezündet, aber sehen kann man trotzdem nicht viel. Dann geht es zum Dinner. Vorweg gibt es eine sehr lecke Mais-Suppe. Das Haupgericht können wir uns vom Buffet holen, da ist sicherlich für jeden etwas dabei. Der Nachtisch ist entäuschend. Ein halber Pfitsich aus der Dose mir einem Lebkuchenartigen Keks. Naja. Ok, wir sind satt. Wir werden gebeten, an's Lagerfeuer umzuziehen.
Als dann alles soweit weggeräumt ist, tanzt und singt das Personal für uns. Sieben Frauen tanzen, pfeifen und singen, zwei Männer trommeln. Und die Guides sind noch nicht einmal dabei. So viel Personal für grad mal 10 Gäste. Wir warten die Tänze noch ab und sind dann noch vor neun Uhr im Bungalow. Wir waren die Vorletzten, aber die zwei Briten sind gleich nach uns gegangen.
Nur die zwei Lampen im Bad lassen wir brennen. Dadurch, dass wir keine Zwischendecken haben und die Rundhütte ca. 10 Meter Höhe hat ist es einigermaßen hell. Aber auch draußen die Nacht ist nicht wirklich dunkel. Am Vollmond kann es nicht liegen, dess wir haben Wolken.
Als ich nachts aufstehe, schüttel ich erstmal meine Crocs aus, nicht dass da ein Skopion drin wohnt. Wir haben weder Fenster, noch eine echte Tür. Nur ein halbes Gitter, damit Kudus und Impalas nicht den Bungalow betreten. Als ich auf dem Rücken liegend an die Decke sehe, fliegt da irgendwas. Eule oder Fledermaus. Ich kriege es nicht raus und sehe das Tier auch nur das eine Mal.
  
... gestern morgen ...