Mittwoch, 14. Dezember 2016
Strecke: Phuzamoya - Lavumisa - Pongola - Louwsburg - Ithala Game Reserve
Tageskm: 212 Gesamt Reisekm: 1.731
Übernachtung: Ntshondwe Camp, Chalet No. 39, Ithala Game Reserve, Südafrika
Als es hell wird, wird es im Busch auch lauter. Also gehe ich bereits Zähne putzen. Der Kaffee und Tee wird uns um 5:30 Uhr gebracht. Die Frau hält unser Tablett in den Händen und stellt es auf unserem "Garten"-Tisch vor der Hütte ab. Das andere Tablett für den Nebenbungalow trägt sie noch auf dem Kopf. Wir machen uns Tee und Kaffe (French Press) und nehmen ihn mit einem Muffuin draußen. Neben uns grast ein Kudu, etwas weiter zwei Impalas.
Um 6:00 Uhr fahren wir wieder auf Safari. Drei der Canadier kommen nicht mit. Eine Angestellte setzen wir am Tor ab, den Rest geht sie zu Fuß.
Wieder kriegen wir eine Menge zu sehen. Heute auch viele Hippos und eine Achter-Gruppe Nashörner. Vier von ihnen sind sehr hartnäckig und wollen uns kaum durch lassen. Pünktlich um 8:00 sind wir zu Frühstück zurück.
Es gibt wieder eien leckeren French Press Kaffee, eine Bedienung röstet unseren Toast auf den Resten des gestrigen Lagerfeuers. Das Müsli ist sehr, sehr lecker, das Full-English-Breakfast allerdings durch die drei Canadier, die ja früher anfingen, bereits fast leer. Die anderen Hamburger sind etwas enttäuscht und nachdem sie sich eingedeckt haben, sind nur noch Pommes übrig. Also etwas reichlicher hätte das Frühstück gern sein dürfen.
Noch schnell in unsere Hütte, Reste verpacken, Fotos schießen. Die Warmwasserbereitung per Propangas sieht interessant aus! Wir bezahlen die gestrigen Getränke, tauschen das letzte Swasi-Geld in Rand und werden zum Auto gefahren. Der Schlüssel für das verschlossene Tor muß erst geholt werden, wurde vergessen abzugeben. Dadurch entsteht ein kleines Durcheinander und als wir wieder hoch sehen, ist der Guide schon weg. Mist, nun haben wir noch Swasi-Coins übrig. Die waren für ihn gedacht. Schnell noch den anderen Reisenden eine gute Reise wünschen, Tschüß Hans und Norbert, vielleicht treffen wir uns ja mal auf dem Fischmarkt?!
Die Ausreise ist auch wieder ein wenig zeitraubend, aber heute haben wir richtig viel Zeit und wenig Strecke. Bereits um 14:00 Uhr sind wir im nächsten Camp. Zunächst gibt es Waffeln, denn nach dem mickrigen Frühstück schieben wir schon lange Kohldampf, fanden aber nichts außer "Wimpy" und den wollten wir nicht. Und nun komme ich endlich dazu, diese Zeilen zu schreiben. Allerdings ist das Internet hier sehr schwach, das Hochladen wird evtl. noch etwas dauern. Morgen wird es besser sein. Die Mails an unsere neuen Mieter und den Klempner wegen der zickenden Heizung dauerten ewig. Heizungsprobleme im Dezember, wenn man grad nicht erreichbar war, ist etwas, was man nicht braucht. Sch..sse!
Für 19:00 Uhr haben wir einen Tisch im Restaurant reserviert, wir starten aber schon etwas früher, es ist ja grad noch hell. Solange wir in unserer Hütte sind, hören wir die Affen grunzen und schreien, die rundherum in den Bäumen klettern. Als ich draußen schreibe, sehe ich zu, dass ich alles im Griff habe. Einen Affen, der mit dem Smartphone abhaut will ich nicht.
Unterwegs sehen wir uns den Partyraum und das Schwimmbad an und sitzen dann vor einer sehr übersichtlichen Karte. Will man etwas vegetarisches, muß man das vegetarische Tagesgericht mehmen. Gunni hat etwas mehr Auswahl und entscheidet sich für Huhn.
Bis kurz nach Acht sind wir die einzigen Gäste. Als wir zahlen kommen Vier Safari-Rückkehrer. Zumindest einige davon sind Deutsche. Wir gehen zurück in unsere Hütte. Zuerst verdächtige ich Gunni, dass er beim Mangos zubereiten Schweinkram veranstaltet hat, aber nach kurzer Zeit merken wir, dass irgendein Tier während unserer Abwesenheit in der Hütte war. Schlafzimmer und Bad sehen unberührt aus, aber die Küchenarbeitsplatte, die Spüle, teilweise den Boden und den Esstisch zieren Kötel und andere Spuren. Die Losung hat in etwa die Größe und Konsitenz wie die unserer Ratten. Ziemlich eklige Geschichte, auch wenn wir beide zugeben müssen, dass die Chance, dass so etwas passiert gestern um ein vielfaches größer war und wir das nicht einmal gemerkt hätten, weil es einfach viel dunkler war, weil wir keinen Strom hatten. Wir wurden auch gestern vor Affen gewarnt und die hätten freien Zutritt gehabt. Ein Rätsel ist uns, wie das Tier rein kam. Im Dach ganz oben ist ein kleines Loch, das haben wir gesehen, aber wie kommt es die Wände runter und wieder rauf? Wir glauben beide nicht, dass es ein kleiner Affe war, wissen aber beide nicht, wie Affenkot aussieht, aber sehr beweglich muß das Tier sein. Die Fenster hatten wir wegen etwaiger Mücken geschlossen. Hm, wir machen sauber und gehen mit gemischten Gefühlen schlafen.
  
... gestern morgen ...