Sonnabend, 17. Dezember 2016
Strecke: Tsitsikamma - Plettenberg Bay - Knysna
Tageskm: 152 Gesamt Reisekm: 2..561
Übernachtung: Fish Eagle Lodge, Martial Eagle, Knysna, Südafrika
Weil es erst ab 7:30 Uhr Frühstück gibt, bleiben wir lange liegen, sind aber schon lange wach. Als wir den Sonnenaufgang über dem Meer sehen, machen wir unsere Schlafzimmertüren zur Terasse weit auf und hören den Wellen zu. Ohrenbetäubender Krach, denn wir haben richtig hohe Wellen, die sich an den Felsen brechen und meterhoch aufspritzen. Schön!
Das Restaurant ist abgebrannt, daher steht hier zzt. ein monströses Zelt. Wir sind die ersten Frühstücksgäste und bleiben bis fast zum Schluß die Einzigen. Der Chef kommt bei uns vorbei und fragt pob es uns gut geht. Er berichtet, dass wir hier ja ganz schön viel Schaum haben und auf Nachfrage, dass das im Jahr nur ca. zwei mal vorkommt. Und die Wellen seien auch nicht immer so hoch, aber doch häufiger.
Wir wandern zur Suspension Brücke, bleiebn aber oben, machen ein Foto und gehen zurück. Ist eh nicht so Gunnis Ding über Hängebrücken zu gehen und ich muß den Ab- und folgenden Aufstieg auch nicht unbedingt haben. Sieht auch von hier oben gut aus.
Gunni testet noch einmal die Wassertemperatur empfindet es aber immer noch als kalt - 17°C steht an der Tauchschule. Um Zehn müssen wir unseren Bungalow räumen, bis dahin genießen wir noch das Wetter, den Ausblick und schauen den Wellen und Dassies zu. Dassies sin sehr groß geratene Meerschweinchen, aber nicht so bunt.
Die empfohlene R102 Straße als Alternative zur langweiligen N2 haut so gar nicht hin. Zunächst fahre ich zu früh ab, egal, fahren wir eben parallel, nur dass kurz vor Schluß die Straße dann gesperrt ist. Also zurück und wieder auf die N2. Als wir an der richtigen Ausfahrt auf die R102 abbiegen, ist sie hier leider auch geperrt. Na gut, dann eben nicht.
In der Plettenberg Bay halten wir unten am Stran und machen ein Restaurant in der Nähe aus, was unheimlich einladend wirkt. Nur müssen wir da über den Stran laufen. Im Sand. Das ist ja nun so gar nichts für mich und ich überrede Gunni, dass wir zurück zum Auto gehen und hinfahren. Klappt. Das Lokal ist wirklich toll und vermutlich eine Goldgrube. Ähnlich einer alpenhütte im Skigebiet.
Heute haben wir nur sehe wenige Kilometer zu fahren und weil wir so früh dran sind, fahren wir noch vor dem Checkin zum View Point an der Hafeneinfahrt, die als gefährlichste der Welt galt. Der Ausblick ist wirklich genial.
In der Lodge werden wir sehr herzlich von Chris begrüßt, der sogar Deutsch spricht. Später lernen wir Klaus kennen, der gestern angekommen ist, nachdem er in Leipzig seinen Wohnsitz aufgelöst hat um diese Lodge zu übernehmen. Respekt: Das finde ich mutig, mit Beginn der Rente woanders noch einmal ganz neu anzufangen. Und das knapp 10.000 km vom früheren Zuhause entfernt. Wo die Kinder, Enkel und Freunde zurück bleiben. Klar kann man skypen..., aber das ist doch noch ne andere Nummer.
Zum Kaffee trineken fahren wir zur Waterfront, der Stadtkern mit den vielen Geschäften hat leider Sonnabends nachmittags schon geschlossen, Chris hat uns geraten zu Waterfront zu fahren. Er hat uns auch gleich zwei Lokale empfohlen, deren Speisekarten wir schon mal checken. Anschließend fahren wir wieder zur Lodge, trinken etwas, schreiben Karten nach Deutschland, checken eMails, denn endlich haben wir mal dickes Internet, allerdings nur bis 19:00 Uhr, dann schließt Chris das Office. Doch zu der Zeit gehen wir eh meistens zum Abendessen. Im Dry Dock bekommen wir einen Tisch direkt am Wasser. Wir sehen ein Boot immer auf- und abfahren. Vorne steht der Hund mit Schwimmweste, dahinter einer mit Kescher, der ständig etwas rausfischt und der Fahrer, der ihn dorthin fährt, wo er etwas rausfischt. Leider können wir uns nicht erklären WAS. Ich bin der Meining, dass die weiß erscheinenden Teile von oben ins Wasser fallen. Aber woher. Es sind keine Möwen oder so zu sehen. Komisch. Gunni meint, die beiden würden Müll sammeln. Aber das glaube ich nicht, denn sie fahren nie weit weg und bleiben in einem recht engen Bereich, ja, sind mal kruz weg, aber nie lange. Als ich mein im Auto vergessenes Sweatshirt holen gehe, frage ich die Platzanweiserin, was die beiden fischen. Sie meint "Fische" Ich sage, dass ich das Gefühl habe, dass sie etwas sammeln, was von oben ins Wasser fällt. "Ja, das könne auch sein". Na toll, so eine blöde Wischiwaschi-Aussage kann sie sich auch sparen.
Unser Essen ist lecker und als wir bezahlen, ist es schon fast dunkel. Sonnenuntergang ist hier im Vergleich zum KNP echt spät: 18:38 Uhr. Während die Bedienung ihr Handgerät mit Gunnies Kreditkarte füttert, frage ich sie nach den beiden Fischern. Sie sammeln Golfbälle!!! Das macht Sinn. Deshalb fallen die immer gerade erst ins Wasser. Sie sagt uns auch wo die abgeschlagen werden. Und ja: Mitten im Hafenbecken treibt ein Ponton mit Zielfahne, um das die Männer mit dem Hund immer rundherum fuhren.
Mit einem Eis bewaffnet schlendern wir noch an der Waterfront entlang. Die Fischer haben inzwischen eine Fleece-Weste und eine Schwimmweste um. Wir schauen am Abschlagplatz zu. Scheint nicht einfach zu sein. Die Wenigsten treffen und die Männer machen einen guten Fang! Übrigens war die Platzanweisering begeistert, als ich ihr des Rätsels Lösung beim Hinausgehen verraten habe.
Inzwischen ist es dunkel, wir fahren zur Lodge und nehmen noch unser organisiertes Bier. Mit 0,0 Promille-Grenze im Straßenverkehr trinken wir lieber erst zuhause :-)
  
... gestern morgen ...