Montag, 19. Dezember 2016
Strecke: Hermanus - Gansbaai - Elim - L'Agulhas - Die Dam - Pearly Beach - Danger Point Lighthouse - Hermanus
Tageskm: 317 Gesamt Reisekm: 3.290
Übernachtung: On the Cliff, Zimmer 2, Hermanus, Südafrika
Meine Wäsche nehme ich gleich mit zum Frühstück runter. Wir beide sind die einzigen Frühstücksgäste. Fünf andere Gäste mußten schon um 5 Uhr bei den Hai-Käfigen sein. Die Vier anderen schlafen wohl noch. Ihr Orangensaft wartet aber schon. Das Frühstück ist schön. Unser Müsli sehr, sehr lecker, mit einer großen Schüssel frisch geschnittenem gemischten Obst. Auf Full English stenen wir ja beide nicht so. Beim Anblick der Käseplatte muß ich an Jürgen denken, der immer gern viel Käse zum Frühstück hat und nicht versteht, warum es im Käseland Frankreich nie welchen gibt. Hier tummeln sich auf dem Brett gleich sieben verschiedene Sorten. Muss ich Jürgen doch gleich eine Whatss App mit Bild schicken :-)
Anschließend fahren wir auf Tour. Wir haben uns einige Ziele in der Umgebung ausgesucht, die wir ansteuern wollen. Es ist ja seit langem das erste Mal, dass wir nicht gleich zum nächsten Ziel fahren. (Wobei das nicht an unserem Reiseveranstalter liegt. Der hat uns dringend abgeraten immer nur eine Nacht zu haben. Wir sollen doch möglichst oft auch zwei Nächte verbringen, aber dann wäre die Reise zu lang geworden.
Wir besuchen verschiedene Leuchttürme, sehen Kirchen mit Reetdächern, ein uraltes Rad einer Wassermühle und gehen natürlich zwischendurch nochmal was trinken und essen eine Kleinigkeit. Unetwegs sehen wir unglaublich viele Weißstörche. Ja, genau die, die es bei uns im Sommer auch gibt. Eine Wiese mit 20-30 Störchen ist keine Seltenheit. Wir sehen insgesamt weit mehr Störche als Strauße hier! Ansonsten viele Kühe, einige Schafe, wenige Pferde und ein paar Antilopen, nähere Bestimmung aber leider nicht möglich, weil zu weit weg. Die Strecken ziehen sich und wir sind erstaunt, wie spät es schon ist und der Tank fast leer. EIgentlich dachten wir nur noch einmal zu tanken, wenn wir das Auto abgeben, aber nun kommen wir mit dieser Tankfüllung nicht mal mehr bis Kapstadt.
Nach einer kurzen Ruhepause auf unserem Zimmer gehen wir den Kliffweg zum Essen. Die Sonne versteckt sich hinter den Wolken und hier ist es ja sehr lange hell. Sonnenuntergang erst kurz vor acht mit einer erstaunlich langen Dämmerungsphase.
Heute entscheiden wir uns für das Fusion Restaurant. Während ich die Karte studiere fragt mich der Platzanweiser, ob ich etwas bestimmtes suche. Ich erkläre ihm, dass ich Vegetarier bin und ein bestimmtes Gericht gern ohne Huhn hätte. Er meint das sei gar kein Problem. Ok, sage ich, ich suche nur noch meinen Mann. Als wir zurückkommen, setzt er uns an einen schönen Tisch und berichtet mir, dass er mit dem Koch gesprochen hat, der ihm vorgeschlagen hat, das Huhn durch gebratene Pilze zu ersetzen. Ich bin begeistert und bestelle genau das. Boah, war das klasse!!!
Gunni will noch ein Eis. Bei KFC kostet das 9,90. Ich gebe ihm 10 Rand und sage, dass ich schon mal die Straße runter gehe und mir Immobilienanzeigen ansehe. Leider finde ich keine. Beim DVD Shop bleibe ich stehen. Ab 9. Dezember ist hier HEIDI verfügbar! Gunni kommt hinterher. Ohne Eis. Bei KFC hat es ihm zu lange gedauert und nebenan kostete das Eis ein ganz klein wenig mehr als 10 Rand. (= 70 Cent) und mehr hatte ich Gunni ja nicht gegeben...
Ich rück noch ein wenig mehr raus und Gunni geht wieder los. Diesmal klappt es. Wir gehen teilweise den Klippenweg, teilweise Straße zurück und kommen kurz vor Einbruch der Dunkelheit zurück. Die ersten Fledermäuse sind bereits unterwegs. Noch ein Bier in unserem Zimmer, ab morgen sind wir in Kapstadt.
Als wir nachts aufwachen, hören wir die Mücken. Gestern Abend, als wir mit Licht an am offenen Fenster saßen, haben wir noch geschwärmt, wie toll das ist so ohne Mücken. Die scheinen hier um Einiges später aufzustehen als bei uns, wo sie mit der Dämmerung aktiv werden.
  
... gestern morgen ...