Freitag, 30. Oktober 2015
Strecke: Guieded Tour kreuz und quer über Känguruh Island
Tageskm: 31 (Auto) Gesamt Reisekm: 1.641 (Auto) 840 (Mrd) + 16.934 (Flug)
Übernachtung: Wanderers Rest - American River, Kangaroo Island, Australien
Position auf Google Maps
Früh aufstehen. Um Acht ist Frühstück und um neuen werden wir abgeholt. Ich gebe die Tschenlampe zurück: Habt ihr Wallabies gesehen? will die Wirtin wissen. Ja, einige. Aber keine Wombats. Nein, Wombats gibt es nicht auf Känguruh Island. Ach. Mist. Wieder nicht richtig zugehört...
Das Frühstück ist mäßig. Warum dieses Hotel vier Sterne hat, verstehen wir nicht. Wir fühlen uns sehr wohl, es ist nett, eigentlich genau unsere Kragenweite, häufig fühlen wir uns bei 3 Sternen wohler als bei 4. Darum geht es uns nicht, wir wüßten nur gern, wo die 4 Sterne her kommen. Die Zimmer sind eher altbacken, keine Heizdecken. Das Frühstück ist recht mau. Einen Pool gibt es, ja, aber das allein macht doch auch nix. Wenig Personal - was mir nur lieb ist. Es gibt Fön und Bügeleisen auf den Zimmern, aber rechtfertigt das 4 Sterne???
Um Neun stehen wir bereit, wie viele andere aus unserer Unterkunft auch. Einige warten auf ihren Transfer zum Flughafen. Die Wirtin verabschiedet ihre Gäste und wirft uns vor, dass wir unsere Flasche Wein nicht bezahlt haben. Den verbleibenden Rest hatte sie sogar für uns für heute weggestellt? Wir bleiben noch eine Nacht, sage ich ihr. Sonst stünden wir hier wohl auch mit mehr als einem kleinen Rucksak? Sie entschuldigt sich und sagt, ihre Unterlagen sind wohl falsch. Das wäre schön, dann wären heute vier Gäste da, sie dachte schon nur 2 (Die Amis). Als wir so stehen und warten, fährt ein Auto vorbei, Fahrer und Beifahrer grüßen: Unser Copilot und Steven, der Stweart.
Als unser Landrover mit Anhänger von Wilderness Tours kommt, sagt unsere Wirtin: Oh, mit Scotty werdet ihr viel Spaß haben! Wir und Iyette aus Belgien, lebt aber in London, steigen ein. Die zwei Amis warten anscheinend auf was anderes. Yvette werden wir heute Abend zum Flughafen bringen, ihren Koffer hat sie dabei, der kommt auf den Anhänger.
Zunächst fahren wir mit Scott zum Hafen von American River, hier sollen Pelikane sein. Wir sehen einen. Er zeigt uns Raps, der kurz vor der Blüte steht. Hier werden daraus Snacks gemacht, ähnlich wie Erdnüsse, erklärt Scott und sie werden in Brot gebacken.
Auf dem Weg zum Flughafen sehen wir noch einige große Goannas (große Eidechsen). Dort angekommen gabeln wir noch Lncy und Mat auf, die gerade angekommen sind. Und natürlich Klopause!
Weiter geht es zu den Seelöwen, auf dem Weg liegt noch eine Wiese, wo viele Ibisse weiden. Da wir einen Ranger dabei haben, müssen wir nicht auf der oberen Aussichtsplattform bleiben und schauen, sondern können praktisch an die Seelöwen zum Strand gehen. Nicht zu dicht und nie einem Seelöwen den Weg zum Wasser versperren, das mögen die nicht. Deshalb hat Scott immer den oberen Rand der Dünen im Blick, ob dort Seelöwen runtergerutscht kommen. Wir lernen, dass das Teil, was wie aus Neuseeland mitbrachten und welches Murphy ganz klasse findet, eine Seelöwenschulter ist.
Anschließend suchen und finden wir einige Koalas und fahren anschließend zum Natural Wildlife Center. Hier wollen wir auch Mittag essen. Während wie uns den Park ansehen, Känguruhs, Wallabies und Emus füttern, Possums und Krokodile bestaunen, sowie viele verschiedene einheimische Vögel und Schlangen und alles was ich jetzt vergessen habe aufzuzählen, sorgt Scott für unser Mittag: Im Schatten, aber eigentlich mitten im Park hat er uns den Tisch gedeckt. Mit Tischdecke, Weißwein, Rotwein, Bier, Coke und andere Limonaden und natürlich Wasser. Dazu gibt es Kartoffelsalat, Reissalat bunten Salat, für mich Falafel mit Tzaziki, die anderen bekommen irgendwas vom Geflügel. Obendrein noch Dips und Chutneys. Perfekt. Und dann in dieser Kulisse. Wirklich klasse. Viel besser als irgendwo Essen zu gehen. Wir langen ordentlich zu, ohne zu wissen, dass es sogar noch Nachtisch gibt. Hat alles seine Maid gemacht.
Noch kurz Klo und Hände waschen, Scott packt ein und dann geht es weiter. Nun finden wir unterwegs einen Ameisenigel und Scott fährt mit uns zu seinem Property. Zeigt uns, wo sein Garten ist, macht uns auf die umherfliegenden Adler aufmerksam und auf diverse Känguruhs und Wallabies. Nach einem kurzen Fußweg zeigt er uns das Adlernest. Ein Altvogel sitzt auf dem Nest, deshalb gehen wir nicht zu nah ran. Bevor wir abfahren, will er noch kurz seine Reuse kontrollieren, die er gestern ausgelegt hat. In einem kleinen Tümpel, von dem wir nicht annehmen, dass es dort mehr als Rückenschwimmer und Blutegel gibt. Wir sitzen als Jüngste hinten auf den Notsitzen und glauben nicht, dass es lohnt, auszusteigen, werden aber schnell eines besseren belehrt, als wir die Reuse sehen. Es wimmelt darin nur so von bestimmt vier großen Krebsen, die laut Scott sehr lecker sein sollen, und diversen Krabben, geschätz mindestens 30 Stück. Ihm reicht das noch nicht, er schmeisst die Reuse nochmal rein.
Nun geht es zur Nordküste, die sehr fotogen ist. Als wir Gäste im Auto uns kaum noch wachhalten können, fragt er, ob wir Lust auf Kaffee haben. Klar! Halt an einem öffentlichen Strandbarbeque. Klo vorhanden! Wir gehen ans Wasser, während er vorbereitet. Tee, Kaffee, Milch, Zucker und gemischte Biskuits. Hat seine Maid gebacken. Super lecker alles. Alle sind wieder fit. Die Fliegen sind auch hier wieder superlästig!
Weiter geht es, inzwischen ist es spät genug schon mal nach frei lebenden Känguruhs und Wallabies zu suchen. Wir finden viele! Nur den Glossy Black Cockatoo finden wir nicht. Davon gibt es nicht mehr sehr viele, hier eigentlich aber schon. Leider erwischen wir ein kleineres zweites Känguruh auch mit dem Landrover. Dem ersten kann Scott ausweichen, der zweite kriegt was ab. Er läuft weiter, aber unrund. Ich wünsche ihm, dass es nur Prellungen sind! Noch einige Koalas auf dem Weg und dann sind wir bereits am Flughafen. Yvettes Flieger ist gerade angekommen, wir kriegen bei Tom genau das Auto, mit dem er uns gestern bereits gebracht hat: Einen grünen Ford Kuga mit 200 km inclusive.
In American River angekommen duschen wir schnell und gehen dann essen. Heute sind die Oysters included (müssen wohl weg?). Gunni bestellt sie, erkennt aber, wie bereits vor ca. 30 Jahren, dass Austern nicht so seins sind. Ansonsten ist das Essen wieder lecker. Wir trinken den Rest von unserem Kängeruh Island - Shiraz und noch ein Glas mehr. Ziemlich knille gehen wir früh schlafen.
  
... gestern morgen ...