Mittwoch, 04. November 2015
Strecke: Machans Beach - Mossmann - Daintree Forest
Tageskm: 140 Gesamt Reisekm: 2.132 (Auto) 840 (Mrd) + 20.691 (Flug)
Übernachtung: Daintree Manor - Mossman, 1, Australien
Position auf Google Maps
Jetzt sind wir drei Tage bei Gabrielle gewesen und packen heute wieder. Nach dem Frühstück geht es los. Wir tragen uns noch ins Gästebuch ein und geben Gabrielle das Geld für die Buchung der Schnorcheltour mit einem großen Aufschlag, denn sie hat uns nicht nur die Wäsche gewaschen, sondern auch mit großen Badelaken für die Tour ausgestattet. Der Abschied fällt fast ein wenig schwer, aber seit heute Nacht hat sie ihre Freundin zu Besuch und hat genug um die Ohren.
Wir fahren den Highway entlang, der bald ans Meer führt und tolle Ausblicke bietet. Heute ist es wieder recht heiß. Wir suchen eine Apotheke, weil ich Probleme mit meinem Ohr habe. Ist nicht schlimm, aber ich befürchte, dass es schlimmer wird. Anscheinend habe ich beim Schnorcheln mein Ohr geflutet. In Mossman werden wir fündig, die Apothekerin rät mir, nichts zu machen, wenn es sich trocken anfühlt. Ein Mittel würde es nur schlimmer machen. So ein "tropisches Ohr" würde nach 2-3 Tagen wieder gut sein. Wir kaufen uns noch 2 der hier sehr günstigen Sonnenbrillen. Beim Bezahlen fragt die (andere) Apothekerin wo wir her kommen. Sie kommt aus dem Harz :-) Wir unterhalten uns auf Deutsch weiter. Sie verkauft uns noch ein Mückenmittel und meint, das könnten wir hier oben sicherlich brauchen.
Anschließend fahren wir zur Mossmann Gorge. Das ist der Tipp, den wir beim Einchecken in Adelaide erhalten haben. Es ist wirklich sehr schön. Gunni schätzt das Wasser, in dem viele baden, auf 17-18°C. Wir sind uns nicht sicher, ob wir bei der Hitze den Regenwald Walk von 2 km machen wollen. Aber wir fangen zumindest mal an. Umdrehen kann man immer. So schlimm ist es gar nicht und wir beschließen rum zu gehen, aber es zieht sich ganz schön. Es ist wunderschön, aber enorm unangenehme Wärme. Als wir nach gut 2 km wieder an der Badestelle ankommen, tauchen wir unsere Arme, waschen das Gesicht, Gunni geht mit den Füßen rein und wir genießen die leichte Brise hier.
In den Reiseunterlagen steht, dass wir unseren Wirt über unserer ungefähre Ankunftszeit benachrichtigen sollen. Also rufe ich an, nachdem wir in Mossmann noch Geld gekauft haben. Zunächst lande ich auf dem Anrufbeantworter, aber als Errol mich sprechen hört, nimmt er doch ab. Halbe Stunde meint er, dann wären wir da.
Die Frau, die uns die Tickets für die Fähre verkauft, erklärt uns, wie wir fahren sollen, wenn wir ein Cafe suchen, aber als wir drübern sind und durch den Regenwald fahren, haben wir alles vergessen und beschließen direkt zu Errol zu fahren.
Er nimmt uns gleich in Empfang und erklärt uns alles. Es gibt im Haus zwei braune Baum Schlangen. Die wohnen irgendwo zwischen den Böden und Decken und kommen immer nur raus, wenn sie Hunger haben. Das war vor zwei Wochen, also werden wir sie wohl nicht sehen, Schlangen essen nur alle 6 Wochen. Er sagt es nur lieber, weil sie machmal oben auf den Balken liegen.. Unten wohnt eine Python, aber die kommt nie ins Haus.
Der Strom kommt vom Dach (Solar). Wir möchten bitte Strom sparen und immer alle Lampen aus machen, sonst müsste er den Generator anwerfen. Da zzt. keine anderen Gäste hier sind, haben wir die obere Etage für uns ganz allein. Er rät uns die Zimmertür nie zu zu machen, weil es sonst zu heiß wird. Aber die Fliegentür muß zu. Nachts kühlt es sich bis auf 24°C ab.
Er empfiehlt uns einige Touren und Bush-Walks und gibt Tipps, wo wir gut essen können. Als wir ersteinmal Pause machen, fällt mir ein, dass meine Jacken noch bei Gabrielle im Schrank hängen. Ooops. Gunnis zwei auch. Shit. Normalerweise gucken wir beide alles durch. Dieses Mal haben wir es beide vergessen. Unser Telefon hat hier so gut wie keinen Empfang, ich schreibe Gabrielle eine eMail, ob wir Sonntag vor unserem Abflug die Jacken aus dem Schrank kurz abholen dürfen...
Ab 18 Uhr gibt es Dinner, also starten wir. Das empfohlene Restaurant Lync Haven liegt 16 km entfernt, aber wegen der Tierwelt dürfen wir nur 40 hm/h fahren. Da es hier im Regenwald aber schon verdammt dunkel ist, fährt Gunni leicht unter 30 km/h. Es scheint eine Weltreise zu sein.
Das Essen dort ist ok, wir sitzen prima draußen und es sind praktisch keine Moskitos unterwegs. Wir sind voll eingesprüht, aber das hätten wir uns vermutlich sparen können. Vor der Tür haben sie verschiedene Papageien und Kakadus. Teilweise frei, vermutlich mit gestutzten Flügeln, teilweise im Käfig. Drinnen sind diverse Schlangen in Terrarien ausgestellt. Auch dort sehen wir verschiedene Pythons und eine braune Baumschlange. Für die Rückfahrt zum B&B sollen wir laut Navi 16 Minuten brauchen. Wir benötigen mehr als 30 Minuten!
Gabrielle hat geantwortet, wir können die Jacken Sonntag holen. Falls sie nicht da ist, legt sie alles vor die Tür. Fein, das hat schon mal geklappt und der Umweg am Sonntag ist minimal. Noch schnell das Moskitoabwehrzeugs abduschen und dann geht's ins Bett. Den Fan lassen wir zunächst laufen, stellen dann aber fest, dass es durchaus möglich ist, ohne laufenden Quirl zu schlafen. Da wir nur die Fliegentür geschlossen haben, hören wir die Urwaldgeräusche. Grandios.
  
... gestern morgen ...