Sonntag, 8. Juli 2007
Strecke: Mikolajki, PL – Vilnius, LT
Tageskm: 345 Gesamt Reisekm: 1.605 Fahrtzeit: 9:30 - 17:00
Übernachtung: Holiday Inn, Vilnius
Wasserschloss Blick aus Hotelzimmer Nach dem Frühstück holen wir die Motorräder aus der Garage, es ist trocken! Auf dem Weg nach Litauen halten wir zunächst an einem Briefkasten und dann an einer großen Tanke, an der ich drei Motorräder entdecke - die ersten, die wir in Polen sehen! Sofort dachte ich an deutsche Motorradfahrer, die mir vielleicht Kettenspray abgeben könnten, leider waren es Italiener und ich sprach sie erst gar nicht an.
Drinnen im Shop war auch nichts, aber in der Zwischenzeit war ein weiterer Motorradfahrer eingetroffen, der sich gerade mit Gunni "unterhielt". Es war ein Pole mit Englischkenntnissen, der aber leider eine FJR 1300 mit Kardanantrieb fuhr. Er meinte, dass es an den Tankstellen kein Kettenspray gäbe, eventuell in Mikolajki (da kommen wir grad her) und auch nicht an einem Sonntag. Ne, da könne er uns auch nicht weiterhelfen. Er berichtet, dass es sehr wohl Motorräder in Polen gäbe, aber nicht bei dem Sauwetter der letzten Tage!
Weiter geht es auf der Strasse Nummer 16. In Augustow, kurz vor der Grenze wollen wir unsere letzten Zloty vertanken. An der Tanke treffen wir unseren 5. und letzten Motorradfahrer in Polen. Einen Finnen, der über Estland kam und nach Tschechien will. Er fährt eine 1200er GS mit Kardan, die noch erstaunlich sauber ist – unsere sehen aus wie Schwein!
Der Grenzübergang nach Litauen ist unkompliziert. Gemeinsame Kontrolle, nur der polnische Zöllner sieht sich unsere Ausweise an, die Kfz-Papiere werden nicht beachtet. Die Straße in Litauen ist zunächst absolut langweilig. Natürlich regnet es auch längst wieder. Das Navi nützt uns hier nicht mehr viel, denn es fehlen die Feindaten. Nur einige Orte sind bekannt, so dass man zumindest verfolgen kann, ob die Richtung noch stimmt. In Alytus holen wir Litas und trinken an einer Tanke Kakao, aber wir müssen weiter und es regnet immer noch.
In Trakai wollen wir eigentlich das Wasserschloss besichtigen. Da es immer noch sehr stark regnet und der Verkehr hier auch einfach wühlig ist, besichtigen wir es nur von außen und fahren weiter. Es ist nicht mehr weit und wir haben nicht mehr so richtig viel Lust bei dem Wetter. Ab 20 km vor Hotel geht es auf die Autobahn, das ist einfacher. Der Regen hat aufgehört, endlich! Die Straßen sind leer, denn es ist Sonntag Abend. Am Innenstadtring stehen Busse und Autos in Massen. Absoluter Wahnsinn, hier muß ein Mammutkonzert sein. Leider haben wir nicht herausgefunden, was genau.
Das Holiday Inn ist leicht zu finden. Wir fahren in die Tiefgarage und packen ab. Unser Zimmer im 6. Stock ist nichts besonderes. Vier Sterne, aber eben ein Holiday Inn, für meinen Geschmack einfach furchtbar. So gar keine Atmosphäre. Toll ist die Badewanne, die wärmt uns so RICHTIG wieder durch.
Danach geht es in die Altstadt. Es regnet wieder, macht echt keinen Spaß! Wir finden ein sehr nettes Lokal, das Essen geht so. Als wir raus kommen, regnet es immer noch. Wir verzichten auf weitere Stadtbesichtigungsgänge, denn auf dem Weg ein Lokal zu suchen, haben wir schon einige Kilometer zurück gelegt und recht viel gesehen. Der direkte Weg zum Hotel ist unserer. In einer benachbarten Kneipe gibt es noch einen Nachtisch für uns. Irgendwas mit Tiramisu und irgendwas mit Kirsche. Wir haben nicht raus finden können was. Toll war es nicht, es wird auch nicht leer. Im Hotel wollen wir gern noch an den Internet Computer und holen uns ein Bier an der Bar und hoffen, er wird irgendwann frei, aber als das Bier leer ist, ist er immer noch besetzt und wir gehen ins Bett!

  
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