Dienstag, 28. Mai 2013
Strecke: Crikvenica - Skradin
Tageskm: 278 Gesamt Reisekm: 621
Übernachtung: Guest House Ankora, Skradin, HR
Beim Frühstück sehen wir, dass noch einige andere Motorradfahrer bei uns im Hotel sind, die wir bereits am Autozug sahen. Unter anderem ein Pärchen, dass ich um ihre Gehricke Jacken beneide. Meine hat mir besser gefallen, als die jetzige Rucka. Erst beim Aufpacken kommen wir ins Gespräch. Sie wollen zu sechst weiter nach Baska Voda. Einige andere Gäste beim Frühstück wirken auf mich wie Geschäftsreisende, aber die Kleidung (Shorts oder Jogginghosen) passt gar nicht. Es scheint hier die Freizeitkleidung bei Seminaren zu sein, denn sie verziehen sich in ein unteres Stockwerk. Eindeutig Schulung. Tssss.

Weiter geht es nach Süden, die Wettervorschau meldet morgen gut, deshalb fahren wir nach Skradin. Schon lange stehen die Krka Wasserfälle auf unserer Wunschliste. Die Gegend südlich von Crikvenica steht unter keinem guten Stern: Wie letztes Mal werden wir ziemlich nass, doch den schlimmsten Teil sitzen wir in einem Lokal bei Espresso und Kakao aus. Regenkombi anziehen hilft: Die Weiterfahrt ist trocken.

In Skradin angekommen verbietet ein Schild die Einfahrt. Dazu ist noch was geschrieben, auf kroatisch natürlich. Ein Stück trauen wir uns nach, dann geht es um die Ecke und sieht aus wie Fußgängerzone. Lieber mal absteigen und zufuß erkunden.
Als ich wieder aufsteigen will, erscheint ein junger Mann auf seinem Fahrrad und spricht uns an, ob er uns helfen kann, ob wir eine Unterkunft suchen. Er hätte da was für uns. Wir sollen seinem Fahrrad folgen. Die Unterkunft ist perfekt für uns. Ganz neu, ganz sauber, ganz günstig. Doppelzimmer mit Frühstück 43 € die Nacht. Wir beschließen zwei Nächte zu bleiben, da morgen der ganze Tag drauf gehen wird. Zlatko (unser Fahrrad fahrender Wirt) erzählt uns sehr viel, wo wir was machen können, wo die Vor- oder Nachteile liegen. Supernett !!! Nach uns kommen noch zwei belgische Motorradfahrer an. Sie instruieren uns, nur nicht die angebotenen Zimmer nebenan anzusehen: Furchtbar.

Wir gehen noch nett am Hafen essen. Unterwegs sehen wir Zlatko, unseren Wirt. Er bittet uns in seinen Weinkeller und bietet uns selbst gemachten Sherry an. Nuss für die Männer, Rosenblätter für Brigitta und mich. Er erzählt, dass er Wein, Sherry und Likör selbst macht. Auch seine Mutter und Schwiegermutter sind mit im Geschäft. Außerdem verkauft er selbst geräucherten Schinken, den wir unter der Decke hängen sehen. Heute können wir beim Essen draußen sitzen. Am Nebentisch werde ich einige meiner versehentlich mitgenommenen Hundeleckerlies los. Obwohl der Collie sonst nie was nimmt. "Versuchen Sie es!" :-)

Ich versuche noch Zahnpasta in klein zu kriegen, doch dafür ist der Gemischtwarenladen zu winzig. Jürgen und Gunni essen noch Eis, mir ist es noch immer zu kalt. Früh ins Bett, noch einmal die Reste der schlechten Zug-Nacht aufholen, danach sollte es gut sein.
  
... gestern morgen ...