Freitag, 27. Oktober 2017
Strecke: Delhi - Agra
Tageskm: 200 Gesamt Reisekm: 340
Übernachtung: The Trident, Agra IND, Room 279
Aus Delhi raus zu kommen, dauert etwas. Nach einer guten Stunde sind wir endlich auf der Autobahn und kommen jetzt sehr gut voran. Überall stehen Schilder rechts überholen, aber wenn da gerade jemand fährt, wird genauso gern links überholt. Besonders irritiert mich, dass uns manchmal Fahrzeuge entgegenkommen. Mal ganz links, mal ganz rechts, manchmal beides gleichzeitig. OK, es darf nur 100 km/h gefahren werden, aber es ist eine AUTOBAHN! Incredible INDIA - hier ist alles möglich.
Herr Mittal hat sich nicht gemeldet. Jetzt kann er sein Geld nur noch über unseren Fahrer bekommen. Mal schauen, ob er sich irgendwann meldet.#
Seit gestern vermisse ich mein Ipad-Gummi, den Zuhälter für den Transport. Das ist nicht das erste Mal. Irgendwie müssen wir es mal schaffen, besser auf unsere Sachen acht zu geben. Ich dachte mir schon, dass es mir im Auto runter gerutscht ist und richtig: Rawi hat es gefunden und in die Seitentür gelegt.
Uns überrascht die Autobahnraststätte. Fast wie bei uns: Normale Klos, Klopapier(!) und sehr sauber. So sauber waren 2013 teilweise nicht mal die Klos unseres Hotelzimmers.
Kurz nach dem Mittag treffen wir im Trident in Agra ein. Wahnsinn: Bei Ankunft wird das Gepäck gecheckt. Unterboden-Kontrolle des Fahrzeugs. Garde-Offizier an der Tür und Sicherheitsschleuse á la Flughafen an der Eingangstür. Der Service und die Freundlichkeit ist überwältigend, stresst mich aber auch leicht. Den für uns abgestellten Hotelmanager verstehen wir beide nur sehr schwer, wie so oft das indische Englisch. Beide erhalten wir einen roten Fleck auf die Stirn.
Als der Kofferboy sein Bakschisch erhalten hat, ruft der Manager an, ob alles in Ordnung ist. Unser Guide kommt erst um 15 Uhr und wir machen uns auf zur Hotelbar um einen Snack zu essen. Frühstück ist lange her und an der Raststätte hatten wir nur Chai und Cola.
Die Preise sind recht hoch, mit denen im Süden von 2013 absolut nicht vergleichbar. Während wir auf der Terrasse mit Blick auf den Pool auf unser Essen warten, leren wir die besonderen Servicearten kennen. Ein Mitarbeiter, Kleidung wie Reinigungsteam, läuft permanent mit einer Fahne um den Pool, um die Tauben zu verscheuchen und auf der Terasse schreitet der Fliegenfänger auf und ab. Umgehängt eine Tasche mit einigen Reinigungsutensilien, in der rechten Hand eine Batterie betriebene Fliegenklatsche in der Größe eines Federballschlägers. Während der gesamten Zeit, in der wir ihn beobachten hat er ein ganzes Erfolgserlebnis.
Um 15 Uhr erscheint Fanu, unser Guide für 2 Tage. Mit ihm und Rawi fahren wir zur Jama Maszid Moschee, von hier aus geht es zu Fuß weiter. Wir besichtigen den Bahnhof, den die Briten bauten, laufen über den Markt, bekannt für Gewürze und Kunsthandwerk, fahren Tuktuk, sehen verschiedene Tempel und bedeutende Bauwerke und fahren zum Sonnenuntergang ins Rote Fort, von wo aus wir unseren 1. Blick auf das Taj Mahal erhalten, denn der 5. Mogulkönig baute das Grabmal für seine Lieblingsfrau in Sichtweite seiner privat Gemächer.
WIeder im Hotel wollen wir den Abend noch ein wenig auf der Liege am Hotel Pool genießen, aber wir werden verscheucht, weil der Garten jetzt von den Moskitos befreit werden soll, denn nachher laufen hier ein paar Aktivitäten (Puppenspiel, Puppenverkauf und Keramik-Handwerk Vorführung.
Als wir zum Abendessen gehen, ist auf der Terrasse alles besetzt, aber das srört uns nicht, denn das Moskitovertreibungsmittel riecht man schon... Drinnen ist es sehr angenehm, wir entscheiden uns für das Buffet und werden nicht enttäuscht. Ein riesiger Umfang von unbekannten Speisen, alle als vegetarisch bzw. non-veg gekennzeichnet. Der Service wird hier wirklich groß geschrieben. Wenn wir uns setzen, wir jeweils der Stuhl ran geschoben und sobald wir den Tisch verlassen, wird abgeräumt und neu eingedeckt. Sehr, sehr lecker, wir essen viel zu viel und gehen dann bald schlafen, Morgen wollen wir zum Sonnenaufgang beim Taj Mahal sein. Massage verschiebe ich wieder mal. Raus zu gehen, habe ich keine Lust und hier ist es mir mit 33.000 Ripien zzgl. 18% Steuer zu teuer.
  
... gestern morgen ...