Mittwoch, 5. November 2008 – Nordküste und Godafoss
	Morgens als ich duschen will, kommt kein heißes Wasser. Gunni geht erst mal Zähneputzen, danach ist heißes Wasser da. Fein, dadurch sind wir zu spät beim Frühstück, aber das macht wohl nichts. Wir geben die Gutscheine auf dem Weg zum Frühstück ab. Da wir die einzigen Gäste sind, ist das Frühstück nicht so üppig wie in den bisherigen Unterkünften. Natürlich langt es aber ganz und gar. Der Wirt meint, er muss seinen Sohn in den Kindergarten bringen, wenn wir zwischenzeitlich gehen würden, wäre das o.k. Natürlich frühstücken wir in Ruhe weiter und beobachten eine Maus, die gemütlich durch den Frühstücksraum und die Vorhalle schlendert. Gestern hatten wir noch gesagt, dass wir hier zwei Nächte bleiben, wenn es uns richtig gut gefällt, aber Gundolf stört, das wir nur ein Fernsehprogramm haben, er will Genaues zur US–Wahl wissen, mich nervt, dass wir keine Klobürste haben. Die Fertigdusche ist auch nicht so richtig klasse und im Zimmer können wir uns nicht mal Tee kochen. Also suchen wir uns für heute Abend was Neues in der Nähe. Wir fahren heute zu Nordküste, wollen wieder Meer sehen. Der Sonnenaufgang am Fjord ist sehr schön. In Husavik gucken wir uns den Hafen und damit die Heimat der Whale–Watching–Dampfer an. Gunnis Softice scheint es hier aber nur in der Saison zu geben, auch wenn die Schilder an der Tanke behaupten, es gäbe jetzt welches. Beim Godafoss, dem schönsten isländischen Wasserfall, der sehr malerisch durch Lavagestein fließt schieße ich wieder mal ein Akku leer und einen Kaffee gibt es auch noch. Danach besichtigen wir in Akureyri die Museumshäuser, die aber nur bis September auch von innen angesehen werden können. Endlich kriegt Gunni sein Softice, aber bei +4°C ist das nicht wirklich lecker. Auf dem Weg nach Dalvik und Olafsfjördur buchen wir die Übernachtung für heute, Petursborg (380) auf der anderen Fjordseite. Der 3,6 km lange Tunnel nach Olafsfjördur ist einspurig mit diversen Meetingplaces – sehr gewöhnungsbedürftig. Bei einer Hotdogpause dort oben, am äußersten Ende entdeckt Gunni eine Skipiste. Ein Tellerlift und ein Gebäude, ein kleiner Fangzaun. Die Streckenlänge entspricht einer österreichischen Übungspiste. Wir stauen nicht schlecht. Etwas weiter unten im Ort machen wir auf der Rückfahrt sogar eine Übungsschanze aus. Und alles nicht mehr als 50 m über Normal Null direkt am Meer, grandios. So langsam wird es dämmerig, wir fahren zu unserer Farm, erstmalig Kategorie III. Gunni ist unzufrieden, das ist ihm zu einfach. Mir gefällt es sehr gut. Völlig ausreichend und sogar mit gratis Wlan. Unsere Wirtin Andrea spricht sehr gut deutsch. Sie erzählt uns, dass der viele Schnee hier völlig normal für diese Zeit ist. Es sei auch schon viel mehr gewesen, aber seit einer Woche ist es ja so warm geworden und habe viel geregnet. Bei unserer Lokalsuche in der Stadt parken wir gaaaanz woanders, finden aber nichts Geöffnetes und sind nach ca. 10 Minuten wieder in der Gegend, wo wir gestern bereits aßen. Im Nebenlokal im selben Haus kehren wir heute ein. Lecker Catfish bzw. Lachs. Dazu gehört ein Salatbuffet und eine Vorsuppe, wir sind begeistert. Anschließend wollen wir uns noch ein paar Dosen Bier für unsere Unterkunft mitnehmen. Im Gemeinschaftsraum mit Küche und Geschirr wollen wir uns noch eine Weile hinsetzen, doch es gibt nur Leichtbier. Auf Nachfrage erfahren wir, dass es Alkohol auch hier nur in besonderen Läden gibt, die aber jetzt geschlossen haben. "Zuhause" surfen wir noch ein wenig, denn viele Fragen blieben heute ungeklärt, nun suchen wir die Antworten und trinken unser Lettöl. Das isländische Wetter kriegt man sehr gut unter http://www.vedur.is . Dort kann man auch sehen, wie die Erdbebentätigkeit in Island in den letzten 48 Stunden ausgesehen hat. Ist schon ziemlich interessant, dass wir hier auf einer Insel hocken, wo es täglich durchaus meßbare Bewegungen gibt. Für mehr als 3 auf der Magnitudenskala gibt es einen Stern - auf der Keflavik-Halbinsel (Reykjanes) sehen wir einen ...

... gestern	morgen ...