Sonntag, 6. April 2014
Strecke: Swakopmund - B2 - Usakos - C33 -Omaruru
Tageskm: 278 Gesamt Reisekm: 3.352
Übernachtung: Onduruquea Guestfarm, Bungalow 4, Omaruru
Position auf Google Maps
Die Uhren wurden zurück gestellt, wie haben nun Winter. In Deutschland ist es bereits eine Stunde später. Aber so genau wird das hier nicht genommen. Gesten wurde im Radio gesagt, es wird um 2 auf 1 gestellt. Heute behaupten sie, um 3 wurde auf 2 gestellt. Unseren Wirt fragen wir danach, er weiß es nicht und meint, das sei doch egal, eben eine Stunde zurück. Die Sonnenauf- und Untergangszeiten im Radio sind noch nach alter Zeit angesagt. Und wie ist das mit Hoch- und Niedrigwasser? Vor ca. 15 Jahren haben wir in der Firma mal versehentlich nach amerikanischer Usance umgestellt. Zwar am richtigen Tag, aber um die falsche Zeit (von 2 auf 1). Das gab riesen Trouble. Aber Deutschland und Namibia läßt sich so leicht nicht vergleichen. In Deutschland könnte man auch nicht einfach eine Stunde lang während der Dunkelheit den Strom abschalten, wie hier letzte Woche. Alle Bahnhöfe dunkel, die Züge stehen auf freier Strecke, tausende von Fahrstühlen zwischen den Stockwerken, Stillstand an den Tankstellen. Supermärkte im Kerzenlicht und die Kassierer nehmen den Taschenrechner? Vermutlich Chaos ohne Ende.
Die heutige Fahrstrecke ist kurz, wir sind früh in unserer neuen Bleibe, fahren aber noch mal rein nach Omaruru, trinken gemütlich Kaffee und sehen uns die tolle Kaffeestube mit Garten und Souvenierladen an.
Das Wasserloch können wir vom Bungalow aus beobachten, aber es hat hier gestern geregnet: 16 mm. Daher werden kaum Tiere kommen. Höchstens zum Salzstein. Unser Wirt meint, zuerst die Impalas, nachts dann die Oryx. Eigentlich wollten wir gern den Gamedrive mitmachen, aber für ein Paar allein ist es recht teuer. Die zwei anderen, die heute noch erwartet werden, sind noch nicht eingetroffen. Dazu kommt, dass es gewittert. Bereits um 14 Uhr hören wir immer wieder Donner in der Ferne und ab 16:30 beginnt der Regen. Auf einem offenen Wagen macht das dann nicht so viel Spaß. Letztlich fällt doch nicht viel. Es reicht nur für den Staub, aber das war nicht abschätzbar.
Uns tut die Ruhepause am Pool der sehr gemütlichen Lodge gut. Eine Atempause, die wir glauben, gar nicht nötig zu haben.
Wir wundern uns, wie wenig überfahrene Tiere wir sehen. Bisher nur einen Fuchs, zwei dieser großen Salamander, deren Namen ich vergaß und einen Schakal (Und unzählige Risenkäfer). Die Aasverwertung scheint ganz gut zu funktionieren.
Hier sehen wir das erste mal einen Omaruru Tukan. Er wohnt auch auf der Ranch (Die dem Besitzer der Fundgrube Läden in Deutschland gehört. Allerdings übt er hier nur das Jagdrecht aus. Den Lodgebetrieb macht der Pächter).
Das wirklich tolle Abendessen nehmen wir gemeinsam mit zwei Schweizer Gästen und unseren Wirtsleuten ein. Die Schweizer haben das Temperament einer Schlaftablette, aber die Sibolds sind sehr nett und unterhaltsam. Der Eugen erzählt von dem hiesigen Tukan Pärchen. Wenn sie anfängt Eier zu legen, mauert er sie in ihrer Baumhöhle ein und läßt nur einen schmalen Spalt frei, durch den er sie füttert. Wenn die kleinen flügge sind, öffnet er das Nest wieder. Vor ein paar Jahre kam sie dann raus und sofort ging eine Schlange rein und hat die Brut gefressen, war dann aber so dick, dass sie fest hing. Durch den Lärm der Eltern herbeigelockt, hat er den Schlangenkop gesehen und den Nesträuber erschossen.
Auch von seinem Unfall bei einer Bruchlandung mit dem Flieger seines Freundes vor drei Jahren, bei dem er unverletzt blieb und Hilfe hoölen konnte, für seinen Freund, der sechs Halswirbel gebrochen hatte und trotzdem nicht gelähmt ist!. Der Abend ist sehr kurzweilig.
Als wir im Bett liegen können wir immer noch das Wasserloch beobachten. Das Wasser ist nicht so wichtig, das gibt es zzt. Überall, aber es kommen einge Springböcke zu den Salzsteinen. Sie werden schon bald von einer Herde Gnus vertrieben, die sich lange aufhalten. Die Oryx, von denen der Schweizer morgens berichtet, haben wir nicht mitbekommen.
  
... gestern morgen ...