Dienstag, 8. April 2014
Strecke: Vingerklip - D2743 - C39 - Outjo - C38 - Okaukuejo, Etosha Park. Nachmittags: Okaukuejo - Gembsboksvlakte - Olifantsbad - Gembsbokvlakte - Okaukuejo
Tageskm: 270 Gesamt Reisekm: 3.952
Übernachtung: Okaukuejo Camp, Hütte W5, Etosha Park Central
Position auf Google Maps
Das Frühstüch verläuft erstaunlich unorganisiert für so eine luxuriöse Lodge. Nach Gabeln (für das Rührei) muß man fragen, Servietten werden auf Wunsch gereicht (aus Stoff, Papier gibt es wohl nicht). Am Buffet wird nicht gesehen, dass die Saftgläser alle sind und Kaffeenachschub wird zu spät aufgesetzt, so daß eine lange Versorgungslücke entsteht. Nicht schlimm, denn wir haben Urlaub, wir hätten es in diesem noblen Schuppen aber nicht erwartet. Aber vielleicht war heute gerade der Wurm drin.
In Outjo kaufen wir Geld, denn im Etosha Park gibt es keine Automaten. Unterwegs viele der Kannibalen Käfer, die massenweise matschig auf den Straßen liegen. Der Grund dafür ist, dass die toten Käfer von den lebenden gefressen werden. Meistens kommen gleich mehrere. Dadurch hat die Straße dann irgendwann zwei matschige Streifen. Wobei es heute sooo schlimm dann noch nicht ist. Das war Eugens Formulierung.
Eine Schildkröte kriegen wir vor die Linse und fahren zu einer Farm, wo man laut Schild an der Strße Cheetahs ansehen kann. Den Weg entlang fahren wir durch riesige Pfützen. Ich frage den Farbigen, der uns als erstes über den Weg läuft, wann es denn hier geregnet hat: Sonntag, 30 cm!
Gunni hatte bei Einfahrt in die Farm grad mal vergessen, dass Cheetahs Geparden sind und keine Leoparden, die er so gern noch sehen wollte. Als wir nach dem Preis fragen, erzählt uns der Chef, dass er außer den drei Geparden noch 2 Leoparden hat, eine Fleckenhyäne, zwei Braune Hyänen und einen Wüstenluchs. Der Schwarze Angestellte führt uns hin, erzählt uns, wie lange sie schon hier sind, wie alt und vieles mehr. Die Geparden, der Luchs und die braunen Hyänen bekommen etwas zu essen von ihm, wobei die Braunen gar nicht rankommen. Lohnt nicht, zuwenig.
Anschließend macht uns der Chef noch leckeren Toast und bringt uns was zu trinken. Die Pause war so lang gar nicht vorgesehen, aber sehr lecker und noch mehr interessant. Wir dachten, nicht, dass die Fleckenhyänen so groß wären! Und die Leoparden sind richtig beeindruckend!
Trotz der ausgiebigen Pause sind wir bereits früh im Camp. Zur heißesten Zeit werden wir eh kaum Tiere sehen, also erkunden wir ersteinmal die Anlage und gönnen uns ein Eis.
Nachmittags geht es dann auf die Pirsch. Wir machen uns keine großen Hoffnungen, viel zu sehen, dafür hat es zu viel geregnet. Die Tiere sind nicht auf die Wasserlöcher angewiesen, die für Menschen zugänglich sind. Und die Elefantenkühe wandern zum Kalben in den Norden, haben wir gehört. Um so glücklicher sind wir, als uns bereits nach kurzer Zeit ein Elefantenbulle beim Grasen zusehen läßt, gleich neben der Straße. Zum Sonnenuntergang müssen wir im Camp sein, dann schließt das Tor. Wir sehen noch eine Menge Strauße, die uns hier deutlich größer vorkommen, als die im Süden immer wieder gesehenen.
Bis zum Abendessen haben wir noch etwas Zeit, also setzen wir uns nahe unserer Hütte mit einem Drink ans Wasserloch und sehen dem Sonnenuntergang zu. Das Essen ist viel besser als erwartet, leider habe ich seit dem Sundowner sich immer mehr verstärkende Kopfschmerzen. Ich hoffe, das liegt nicht an der seit gestern brav eingenommenen Malaria Vorbeugung. Kann aber eigentlich nicht sein, denn einen drei-Tage-Test hatten wir zuhause schon, der lief gut!
Gunni will noch ans Wasserloch, ich kann nicht mehr. Im Dunkeln versuchen etwas zu erkennen, verstärkt meine Kopfschmerzen, ich geh duschen und ins Bett. Morgen klingelt der Wecker um fünf.
  
... gestern morgen ...