Freitag, 03. Mai 2019
Übernachtung: Moremi Crossing, Okavango Delta, Botswana
Erst um 8 Uhr klingelt unser Wecker, spätes Frühstück. Schnell noch die Kanadier verabschieden, weiter frühstücken, packen. Vorher begegnen wir im Camp noch Warzenschweine und eine große Gruppe Mungos, die Rehe ja sowieso. Heute sind wir ja mal nicht dauern nur unterwegs. Bald kommt unser Fahrer. Zusammen mit zwei Briten werden wir zum International Airport Kasane gebracht. Unser Fahrer weiß sogar genau, wo wir hin sollen, im Gegensatz zu uns. Es gibt nicht viele Check In Schalter, aber wir hätten länger gebraucht, das Gepäck los zu werden. Die Briten erhalten ihre Tickets, auch für den Weiterflug, das Gepäck wird gewogen. Dann sind wir dran. Das Gepäck von Monika und Ole ist 2 kg zu schwer, unseres hat nicht ehr viel Spiel, ist aber drunter. Der Ckeck In Mitarbeiter meint aber, er kriegt es hin. Er gibt uns unsere Bordkarten. Wir sollen durch gehen zu Domestic Flights, doch wir brauchen ja noch Geld. Der ausgeschilderte ATM existiert nicht, also wieder Wechselstube. Ole leiht uns 50 € und wir regeln die 20 verliehenen US$ in dem Zuge gleich mit. Noch schnell zum Klo, da kommt der Check In Mitarbeiter auf uns zu. Er hätte uns doch gesagt, wir sollen durch gehen... Wir fragen, warum wir keine zweiten Tickets bekommen haben. Er meint, die bekämen wir vom Piloten.
Vor uns fliegen 4 andere Maschinen ab, wir 9 sind die letzten. Endlich soll es los gehen. Unser Gepäck steht vor dem Flieger, eine Cessna 208B Grand Camping (A2-OKM von MackAir). Als wir das Flugzeug erreichen, stellt sich unsere Pilotin Jess vor. Sie ruft alle Passagiere auf, wir müssen unser Gepäck identifizieren. Jess verteilt Wasser und erklärt, dass wir nach Pom Pom fliegen, weil sie bei uns in NTSWI nicht landen kann, wir werden noch umsteigen. Nicht alle sind begeistert 2x starten/landen zu müssen. Dann dürfen wir einsteigen. 4 Stufen, immer nur einer zur Zeit auf der Treppe. Kopf einziehen. Meinen Rucksack muss ich drinnen sofort abnehmen. Mit Bauchtasche komme ich auch nicht zwischen den Sitzen durch, Pro Reihe gibt es einen Doppel und einen Einzelsitz. Vier Reihen. Moni und Ole sitzen vorne. Wir zweite Reihe, aber das finde ich doof, deshalb wechsle ich auf den Einzelsitz.
Als Jess einsteigt, erklärt sie, dass wir zunächst einige in Kwara absetzen und anschließend nach Pom Pom fliegen. Also noch ein Stop mehr...
Bis Kwara brauchen wir nicht mal eine Stunde, am Ende der Landebahn steht eine art Bushaltestelle mit einem Feuerlöscher. Das muss die Flughafenfeuerwehr sein. Wir geben 3 Passagiere her, und nehmen zwei neue auf, eine humpelnde Schwarze mit ihrer Kollegin, die ins Krankenhaus in Maun muss. Die Kollegin braucht eine Gurtverlängerung, die Jess aus dem Handschuhfach holt.
Nur ca. eine Viertelstunde später erreichen wir Pom Pom und sehen unsere nächste Maschine schon warten, der Pilot steht im Schatten unter der Tragfläche. Wir laden das Gepäck in die nächste Cessna 206 (A2-AJR Kavango Air. 2 Taschen des Gepäcks stehen hinten auf einem Sitz, den daneben bekomme ich. Vor mir sitzen Monika und Gunni, Ole macht den Copiloten. Es ist nur ein kurzer Flug, dann landen wir bereits wieder. Auf der Landbahn, ganz am Anfang, steht ein Impala. Dem weichen wir aus. Unser Gepäck und wir werden auf einen Anhänger verpackt. Max und Zulu, unsere Guides stellen sich uns vor. Mit uns kommen noch vier andere Gäste. Zwei davon, Spanier, sind auch in unserer Gruppe. Zwei andere werden anderen Guides zugeordnet.
Nach wenigen erreichen wir unser Camp und werden vom Camp Leiter mit der Anlage vertraut gemacht, bekommen einen welcome Drink und erledigen den Papierkram. Reginah, unsere Housekeeper bringt uns in unser Zelt. Heute haben wir kein Moskitonetz! Und das Zelt ist nicht wirklich ganz dicht, unter der Tür kommt schon fast eine Schildkröte durch.
Nur schnell ansehen, frisch machen und zurück zur main area zu Kaffee, Kuchen, Tortilla. Anschließend Mokoro Fahrt. Durch den fast ausgebliebenen Regen im SOmmer, ist der Wasserstand extrem niedrig. Die Motorboote können wir nicht benutzen und so fahren wir auf dem recht schmalen Fluss nur zwischen den zwei Hippos, ein recht beschränktes Gebiet. Auf der Insel schräg gegenüber wird alles für den Sundowner aufgebaut, aber der ist noch ca. eine Stunde entfernt. So machen wir noch einen kurzen Bushwalk Richtung Goraffen, doch Giraffen und Kudus entfernen sich, nur die Affen und Impalas bleiben.
Nachdem die Sonne quasi weg ist, das Bier ausgetrunken fahren wir die wenigen 100 Meter mit den Booten zurück und gehen noch einmal in die Zelte, von denen wir kurz vor den Abendessen von zwei Guides abgeholt werden. Wir dürfen im Dunkeln nicht allein durch die Anlage gehen. Das ist gut so, denn auf dem Hinweg trafen wir (noch im fast Hellen) ein großes Warzenschwein, auf dem Rückweg mit den Guides ist im Gebüsch ein Elefant. Die Guides vertreiben ihn bevor wir weiter gehen.
Das Abendessen findet in Buffetform statt. Die Suppe und der Nachtisch werden serviert. Getränke sind wie bereits in der letzten Lodge im Preis enthalten, auch alle Aktivitäten, so daß wir hier nur Trinkgeld benötigen. Von den Spaniern, vermutlich Mutter und Sohn, spricht nur er Englisch. Max, unser Guide, ist ein sehr stiller Typ und so verläuft das Gespräch während des Essens fast nur in Deutsch zwischen uns. Wir sind aber früh Bettreif und so bring Max uns bald zum Zelt.
Hier haben wir nur eine Außendusche. Ich habe bereits nachmittags geduscht und so schenke ich es mir vor dem Schlafen gehen. Erstens ist es heute recht kühl und zweitens ist es bereits dunkel und draußen sind Mücken. Nachts wird es empfindlich kühler, wir haben schließlich sämtliche Fenster offen. Kurz vor Sonnenaufgang holt Gunni uns die Wolldecken.
  
... gestern morgen ...