Hawkes Bay, Nordinsel, immer noch
Dienstag, 1. März 2011
Strecke: Napier - Clifton - Napier
Tageskm: 48 Gesamt Reisekm: 9.275
Übernachtung: B-K's Fountain Court Motor Inn, Napier
Stationen unserer Reise auf Google Maps, in Neuseeland
Habe ich eigentlich schon mal erwähnt, wie toll wir es finden, daß so viele unserer Bekannten, Freunde, Verwandten und Kollegen durch eMails oder Gästebucheinträge mit uns verbunden sind? Wir schaffen es gar nicht, jede eMail zu beantworten, aber es ist schon toll, wie nah an zuhause wir uns dadurch eigentlich ständig fühlen, obwohl wir kaum weiter entfernt sein könnten, als genau auf der anderen Seite der Erdkugel. Am Wochenende, wenn wir günstig telefonieren können, ist es gar nicht so leicht, die Zeiten hinzubekommen. Entweder wir bleiben sehr lange wach, damit wir nicht am deutschen Wochenendtag die Leute vorzeitig aus dem Bett holen, oder sofort nach dem Aufstehen, damit wir niemanden erschrecken, wenn mitten in der Nacht das Telefon klingelt.
Napier liegt in der Hawkes Bay, die schon einige Erdbeben hatte. 1931 hat es Napier ganz heftig getroffen: Ein Erdbeben der Stärke 7,9 auf der Richterskala machte die Stadt Napier und das nicht weit entfernte Hastings, dem Erdboden gleich. Nach dem Beben war Napier 40 qkm größer als vorher, da das Beben Teile der Lagune auf 2 m über Meeresspiegel anhob (vorher Hafen, jetzt Flughafen). Die Stadt mußte damals schnell wieder aufgebaut werden und viele Architekten pilgerten hierher. Hier gibt es ganze Straßenzüge im Art-Deco-Stil und folgerichtig auch diverse Geschäfte, die Klamotten aus der Charleston Zeit verkaufen.
Wir wollen heute ordentlich was laufen (Stadt und Klippen), shoppen, das Meerwasseraquarium und den Bahnhof ansehen, aber es klappt nix. In der i-Site gibt es einen Art-Deco-Walk-Führer, aber der soll 7,50 kosten, kein Stück! Am Strand gehen ist hier doof, weil der Strand voller grauer Steiner sehr steil abfällt, an die Klippen kommt man nicht ran, irgendwie geht das wieder über private Farmen, steht aber nirgends, dass man das darf. Am Schönsten ist noch das am Meer sitzen und auf die Wellen schauen. Das Marineland hat geschlossen, das neue Aquarium hört sich nicht so interessant an und soll dazu eine ganze Menge kosten. Den Bahnhof finden wir, indem wir den Schienen folgen, aber ein Blick von außen reicht. Dafür sind wir erfolgreich und ausgiebig am shoppen und anschließend gibt es lecker frische Früchte und Salat, mit Long black natürlich. Als wir so durch die Hauptgeschäftsstraße gehen, kommen drei Frauen aus dem Laden und machen die Tür hinter sich zu, sieht aus wie Feierabend, ist aber grad mal zehn vor eins. Zwei Geschäfte weiter stehen wieder ein paar Leute vor dem Laden. Wir sehen uns um und dann dämmert uns, dass hier gerade Schweigeminuten sind. Das Christchurchbeben war 12:51 Uhr vor einer Woche. Oooops.
Morgen wollen wir nach Wellington und übermorgen zurück auf die Südinsel. Die Fährbuchung hat prima geklappt, doch das Vorbuchen einer Unterkunft in Wellington war sehr enttäuschend. Drei Hotels angerufen, alle Preise ohne Frühstück, dafür wollten die dann nochmal richtig hinlangen. Dann ein paar B&B's angerufen. ALLE kein Anschluß unter dieser Nummer. Irgendwie ist der Wurm drin. Dann eben nicht, buchen wir halt morgen vor Ort, ist nur doof, weil die Zeit vom Wellington-Bummel abgeht. Übermorgen ist nix mehr drin: Um 9:25 ist letzter checkin der Fähre. Ahoi!
Sorry, Bilder gibt es auch keine, war Entspannung pur heute.
  
... gestern morgen ...