Kaka Point, Catlins
Cromwell Aussicht Unterkunft (hoch oben) Wir haben einfach 2 Bier bestellt. Ein Mann hat gezapft Pinguinsafari Pinguinsafari
Sonnabend, 12. März 2011
Strecke: Wanaka - Cromwell - Alexandra - Lawrence - Milton - Balclutha - Kaka Point
Tageskm: 327 Gesamt Reisekm: 11.580
Übernachtung: Mike & Jenny Kaka Point Accomodation, Kaka Point
Stationen unserer Reise auf Google Maps, in Neuseeland
Vor dem Einschalfen, so ganz als Letztes kam gestern noch eine Mail von Anke: Mama meint wir sollen zurück kommen. In Japan war ein schweres Erdbeben und jetzt ist große Tsunai-Warnung. Wir konnten sie beruhigen, weil wir im Binnenland wohnten. Wir verfolgen die furchtbaren Bilder im Fernsehen. Gar nicht gut!
Als wir aufstehen, stellen wir fest, dass in diesem Hotel ein selbstzubereitetes Frühstück der Gäste nicht vorgesehen ist. Da müssen wir etwas improvisieren. Auf die Idee sind wir irgendwie gar nicht gekommen. Egal, geht schon, etwas rudimentär halt, aber es reicht.
Gestern haben wir noch telefonisch bei Boomerang das ok zur Buchung gegeben, nachdem wie eine Abwesenheitsmeldung von unserer Betreuerin Frau Pasko erhalten haben. Dort wurde uns gesagt, es sei alles ok, zahlen könnten wir per Kreditkarte im Internet, was wir auch getan haben.
Wir haben noch zwei Minuten Internet. Schnell noch Mails checken. Reiseunterlagen von Boomerang sind da, unser Geld ist schon angekommen, wir sollen an die rechtzeitige Visa-Beantragung denken. Häh ?!?!
Anke schreibt da ist Post, die kümmernswert ist. Oh, nein, nicht zwei Hiobsmeldungen und kein Internet - so ein Sch..ss.
Wir fahren eine noch nicht bekannte Strecke durchs Binnenland, über Alexandra, der Ort, der in NZ immer die Temperaturrekorde aufstellt: Im Sommer am Heißesten um Winter am Kältesten. Dabei vergessen wir wieder mal zu tanken. Als wir endlich dran denken, sind wir zwischen den Tankstellen: Beide ca. 40 km entfernt. Oh nein, diesen Nervenkitzel hatten wir schon mal, das muss nicht sein. Dieses Mal haben wir aber in der Einöde wenigstens Handynetz :-), schaffen es dann aber doch bis zur Tanke. Es war noch eine auf dem Weg, die das Navi nicht kannte. Bei der Gelegenheit merken wir, dass der Wagen DOCH eine Empty-Leuchte hat. Also ist, wenn der Zeiger nicht weiter runter kann, noch lange nicht Schluss. Gut zu wissen! Morgen geben wir den Wagen nach 7 Wochen ab :-)
Gleich beim ersten Fragen nach Unterkunft haben wir Glück: Riesiges Zimmer, Bettheizung, volle Küche, Gratis-Internet, Meerblick (auf einer sicherlich 5 Meter hohen Anhöhe - gut bei Tsunamis). In NZ kamen 10 cm Tsunami-Welle an, sagt Jenny unsere Wirtin. Es gibt hier rundherum auch ein Tsunami-Warnsystem, erklärt sie uns. Sie drängt mir Tomaten auf, ich hatte bei einer genickt, aber die Zebrastreifige muss ich dazu nehmen!
Sie will uns zeigen, wo wir heute abend Gelbaugenpinguine sehen können. Ganz dicht, die sonst keiner weiss!
Was besonders toll ist: Wir haben Internet - in den Catlins! Eigentlich wollten wir wieder zu den Blaupinguinen, dort hatten wir heute morgen versucht Zimmer zu reservieren - alles voll. Hier sind wir aber online, klasse, denn wir wollen wissen, was mit Japan ist. Wie geht es den Reaktoren? Wir müssen dringend die Visa beantragen. Anke schreiben, wegen der Post... Wir erfahren, dass man die Visa mindestens 2 Wochen vor Einreise beantragen muß (Lt. Australiens Regierungs Webseite), Das deutsche auswärtige Amt sagt dazu, dass man die Genehmigung meistens innerhalb weniger Minuten erhält. Na, schaun wir mal.
Als das erledigt ist, fahren wir zum Leuchtturm am Nugget Point, letztesmal hat uns dort der Regen vertrieben. In der Roaring Bay sehen wir einen Gelbaugenpinguin an Land gehen. Viiiiieeeeel zu weit weg, sagt Jenny, als sie uns die Wegbeschreibung zu IHREN penguins bringt.
Nach dem Essen im örtlichen Pub -Elke Fish und Chips, Gunni "Prawn Snitzel" mit Garnelen (Prawns), dazwischen eine Schicht Remoulade... Dazu zwei Bier, der Wirt ist parteiisch: Gunni kriegt das Große, ich das Kleine :-).
Anschließend dann Pinguin-Safari. Viertel vor Acht soll man da sein. Erst mal den beschriebenen Punkt finden. Durchs Dickicht den beschriebenen Zaun finden. Den anfassen und vorsichtig bis zum Ende gehen. Die Augen an das Dunkel gewöhnen lassen, damit man Felsen und Seehunde unterscheiden kann und nicht drauf tritt. Die tun nichts, aber die fauchen. Kamera nicht vergessen. (freie Übersetzung der Rede von Jenny)
Wir finden das auch alles, sieht nur etwas anders aus, Seehunde sind auch keine da, aber drei Gelbaugenpinguine. Sehr nah. Wir könnten noch näher ran, laut Jenny sollten wir ja bis zu den Steinen, aber wir wollen die Tiere nicht beunruhigen. Es ist ungemütlich jetzt nach Sonnenuntergang, wir bleiben nicht lange. Haben auch Angst, diesen schwierigen Weg bei Dunkelheit zu gehen...
Als wir wieder in unserer Wohnung sind, haben wir die Visa-Genehmigung. Zwar noch nicht als eMail, aber unserem Antrag wurde zugestimmt. Jippieh, dann kann es bald los gehen!
22:08 Uhr, die eMails mit den Visa sind da :-)))).
  
... gestern morgen ...